Feuerpause in Syrien: Erdogan verlangt Ausnahme

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Von Euronews
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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat gefordert, die Kurden-Miliz YPG von der Feuerpause in Syrien auszunehmen. Die YPG sei ebenso

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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat gefordert, die Kurden-Miliz YPG von der Feuerpause in Syrien auszunehmen. Die YPG sei ebenso eine “Terrororganisation” wie die Miliz Islamischer Staat und die Al-Nusra-Front, sagte Erdogan in Ankara:

“Wir befürworten eine Waffenruhe, die unsere syrischen Brüder erleichtern würde. Es ist aber beunruhigend zu sehen, dass mit der Feuerpause das Regime von Präsident Baschar al-Assad, das für die Ermordung von mehr als einer halben Million Menschen verantwortlich ist, offen unterstützt wird. Auch die Mächte, die Assad Rückendeckung geben, erhalten auf breiter Front Unterstützung, während der Tonfall gegenüber der syrischen Opposition sehr gedämpft ist.”

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— DEGRAF CHANNEL (@DegrafChannel) February 24, 2016

Gemäß der Vereinbarung zwischen den USA und Russland sind während der Feuerpause Angriffe auf die Miliz Islamischer Staat und die Al-Nusra-Front ausgenommen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisierte in Moskau Verbündete der USA:

“An dem Tag, an dem Russland und die Vereinigten Staaten von Amerika die gemeinsame Initiative für die Waffenruhe in Syrien gebilligt haben, waren Stimmen aus den Hauptststädten von Verbündeten der USA und aus Washington zu hören. Diese Stimmen haben die Durchführbarkeit der Waffenruhe in Frage gestellt. Wir sagen offen heraus, dass diese Stimmen einem Aufruf zu Krieg gleichkommen und nicht zu Frieden.”

Zuvor hatten die USA und Russland über weitere Details der ab kommenden Samstag geplanten Waffenruhe beraten. Die Außenminister beider Länder hätten in einem Telefonat zudem über Möglichkeiten gesprochen, die Syrien-Friedensgespräche bald wieder aufzunehmen, hieß es aus dem Außenministerium in Moskau.

Über ein konkretes Datum der Gespräche wurde – auch seitens der Vereinten Nationen – zunächst nichts bekannt.

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