Die Kämpfe in Libyen geraten nach Einschätzung der Vereinten Nationen angesichts weiterer Krisen und Konflikte in Vergessenheit – und damit auch das
Die Kämpfe in Libyen geraten nach Einschätzung der Vereinten Nationen angesichts weiterer Krisen und Konflikte in Vergessenheit – und damit auch das Leid der Bevölkerung. Vor allem die medizinische Versorgung wird als prekär eingeschätzt. Ali Al-Zaatari, der die humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen in dem Bürgerkriegsland koordiniert, schlägt deshalb Alarm:
“2,4 Millionen Menschen, Libyer und nicht-Libyer, benötigen unverzüglich Hilfe”, sagte Al-Zaatari. “Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass sie davon 1,3 Millionen versorgen können. Das eigentliche Problem ist das fehlende Geld, um vollständige humanitäre Hilfe zu leisten. Stand heute haben wir nur vier Prozent der finanziellen Mittel zur Verfügung, die wir benötigen.”
Sollte keine politische Lösung zustandekommen, werde sich die Lage weiter dramatisieren, sagte der UNO-Gesandte. Dabei gleiche sie bereits jetzt einem Desaster. Es sei nicht ausgeschlossen, dass bis Ende lebenswichtige Medikamente ausgehen, meint er. Libyen sei eigentlich ein reiches Land, könne sich nach Monaten des Krieges aber nicht mehr selbst versorgen, so Al-Zaatari.