"Mensch und Natur" beim saudischen Kunstfestival '21,39'

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Von Euronews
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Kunstausstellungen in Saudi Arabien sind selten. “21,39” – das jährliche Kunstfestival in Dschidda- ist daher eine einmalige Gelegenheit für

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Kunstausstellungen in Saudi Arabien sind selten. “21,39” – das jährliche Kunstfestival in Dschidda- ist daher eine einmalige Gelegenheit für Künstler, Galeristen und Kunstliebhaber. Der Name des Festivals bezieht sich übrigens auf die Koordinaten der Stadt am roten Meer. Nationale und internationale Künstler sind eingeladen, ihre Werke zu präsentieren. In diesem Jahr stand die Beziehung des Menschen zur Erde im Mittelpunkt. Die Organisatoren hatten dazu aufgerufen, sich mit den globalen Umweltveränderungen zu beschäftigen. Das Event wird von der saudischen Kunststiftung SAC organisiert, einer gemeinnützigen Initiative, die die Kunst in Dschidda fördern möchte. “Unser Ziel als Stiftung ist es, den Menschen hier zu zeigen, welche wichtige Rolle die Kunst bei der Entwicklung des Menschen spielen kann – und zwar dadurch, dass wir uns an ihrer Schönheit erfreuen, Fragen stellen und nach Antworten suchen“, sagt Stiftungssprecher Hamza Serafi.

Gefangen in der Supermarkt-Mentalität

Sadek Wasil kommt aus dem Libanon. Der bekannte Bildhauer hat schon überall auf der Welt ausgestellt, unter anderem bei der „International Art Biennale“ in Dakar, im Senegal, aber auch auf der Weltausstellung in Shanghai oder im Duolon Museum für moderne Kunst in China. Der Sohn eines Mechanikers arbeitet hauptsächlich mit Metall. Er erschafft kraftvolle Skulpturen, die den Kampf von Mann gegen Material zeigen sollen. Mit seinem Ausstellungsstück in Dschidda will er zeigen, wie sehr wir in unserer Supermarkt-Mentalität gefangen sind. “Dieses Stück ist nicht nur Kunst“, sagt Wasil. „Es ist auch Teil meiner wissenschaftlichen Arbeit. Ich habe einen Uniabschluss in Umweltwissenschaften. Dieses Stück ist mir sehr wichtig. Es geht darum, sorgfältig mit der Natur umzugehen. Es gibt viele Umweltprobleme in der Welt, vor allem mit der Ozon-Schicht.“

Laptops, Smartphones, Selfie-Sticks und Skateboards – die Aufzählung macht deutlich, wie künftige Generationen den modernen Menschen von heute wahrnehmen. Die saudische Photographin Madeha Al Ajroush hat das Thema in ihren prähistorisch anmutenden Bildern verarbeitet. “Ich habe dieses Bild in der Wüste Nejran in Saudi Arabien aufgenommen, in der Nähe des Berges Sarawat“, erzählt die Künstlerin. „Saudi Arabien hat eine Menge dieser prähistorischen Bilder. Einige davon stammen aus der Zeit 10.000 Jahre vor Christus. Ich finde es sehr interessant, dass man auf einem einzelnen Stein Zeichnungen aus so vielen unterschiedlichen Zeitabschnitten finden kann.“

Zu sehen sind außerdem Ausstellungsstücke, bei denen ägyptische Filmplakate im Mittelpunkt stehen, aus der goldenen Zeit der Filmindustrie am Nil. Die saudische Kunststiftung unterstützt auch geführte Touren, um junge Menschen an zeitgenössische Kunst heranzuführen. So konnten 5.000 Schüler aus 200 Schulen die Ausstellung besuchen.

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