Das sind die großen Oscar-Gewinner

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Die diesjährigen Oscars wurden vom Rassismus-Vorwurf überschattet, weiße Schauspieler zu bevorzugen. Das nutzte Gastgeber Chris Rock denn auch für

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Die diesjährigen Oscars wurden vom Rassismus-Vorwurf überschattet, weiße Schauspieler zu bevorzugen. Das nutzte Gastgeber Chris Rock denn auch für ein paar Scherze:

“Ich bin hier bei den Oscars, auch bekannt als der Preis, den Weiße Leute aussuchen. Wenn sie auch die Gastgeber auswählen würden, hätte ich nicht mal diesen Job.”

Das Drama “Spotlight” wurde mit dem Oscar als Bester Film ausgezeichnet; durchaus eine Überraschung, da “The Revenant” eigentlich als Favorit galt.

“Der Film gibt Überlebenden eine Stimme. Dieser Oscar macht diese Stimmen lauter. Wir hoffen, dass daraus ein Chor wird, der bis in den Vatikan gehört wird.”

In “Spotlight” geht es um Journalisten, die den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Boston aufdecken. Der Film wurde auch für sein Drehbuch mit dem Oscar ausgezeichnet.

Wie erwartet, erhielt Leonardo DiCaprio nun für seine Rolle als Jäger in “The Revenant” seinen ersten Oscar. Bei den vorigen fünf Nominierungen war er jedesmal leer ausgegangen. DiCaprio nutzt seine Rede für ein engagiertes Statement.

“In dem Film geht es um die Beziehung des Menschen zur Natur und zu einer Welt, die, wie wir alle gemerkt haben, 2015 das heißeste je gemessene Jahr gesehen hat. Unser Team musste in die südlichste Ecke unseres Planeten, um überhaupt Schnee zu finden. Der Klimwandel ist real, und er geschieht genau jetzt.”

“The Revenant”, der im Deutschen den Zusatz “Der Rückkehrer” trägt, wurde noch in den Kategorien “Beste Regie” für Alejandro González Iñárritu und “Beste Kamera” ausgezeichnet. Für Kamermann Emmanuel Lubezki war es der dritte Oscar und der dritte in Folge.

Iñárritu erhielt seinen zweiten Regie-Oscar. Vergangenes Jahr holte er bereits einen für den Film “Birdman”. Es ist erst das dritte Mal in der Geschichte der Oscars, dass ein Regisseur den Preis zweimal hintereinander erhält.

Iñárritu: “Danke an die Academy. Leo, du bist “The Revenant”. Danke, dass du dich so voll und ganz eingebracht hast mit deiner Seele, deiner Kunst, deinem Leben.”

Brie Larson erhielt den Oscar als Beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle als entführte Frau im Film “Raum”. Larson galt als Favoritin, da sie für die Rolle bereits bei den Golden Globes und beim Screen Actors Guild Award ausgezeichnet worden war.

Brie Larson: “Ich danke unseren Regisseur Lenny Abrahamson, der wirklich unglaublich ist. Emma Donoghue, die diese Welt geschaffen hat, Jacob Tremblay, der in dieser Zeit in jeglicher Hinsicht mein Partner war.”

Der Film basiert zwar nicht auf einer realen Geschichte, er ruft allerdings reale Entführungen in Erinnerung, etwa den Fall der Österreicherin Natascha Kampusch, die acht Jahre lang gefangengehalten worden war.

Mark Rylance durfte sich überraschend über den Oscar als Bester Nebendarsteller freuen. Mit seinem Auftritt in “Bridge of Spies – Der Unterhändler” überrundete er den hochgehandelten Favoriten “Sylvester Stallone, der für seine Rolle in “Creed” nominiert war.

Die schwedische Schauspielerin Alicia Vikander wurde als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet für ihre Darstellung in “The Danish Girl”, einen Film über eine intersexuelle Malerin. Die 27-jährige Vikander stach die wesentlich erfahreneren Kolleginnen Kate Winslet und Rachel McAdams aus.

“Mad Max: Fury Road” wurde gleich sechsmal ausgezeichnet in den Kategorien Bester Tonschnitt, Bester Ton, Bester Schnitt, Bestes Kostümdesign, Bestes Make-up und Beste Frisuren sowie Bestes Szenenbild.

Den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhielt das ungarische Holocaust-Drama “Saul fia”, beziehungsweise “Son of Saul”.

Und zum ersten Mal, nach immerhin fünf Nominierungen und einem Ehrenoscar, erhielt der 87-jährige Komponist Ennio Morricone seinen ersten richtigen Oscar, und zwar für die Filmmusik in Quentin Tarantinos “The Hateful Eight”.

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Nur wenige Tage zuvor hatte Morricone einen Stern auf Hollywoods Walk of Fame erhalten.

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