Super Tuesday: Das müssen Sie wissen

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Von Alexandra Leistner
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Warum ist es ein “Super” Dienstag? Für beide großen US-Parteien ist der 1. März in diesem Jahr ein Schlüsseldatum: Sowohl Republikaner als auch

Warum ist es ein “Super” Dienstag?

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Für beide großen US-Parteien ist der 1. März in diesem Jahr ein Schlüsseldatum: Sowohl Republikaner als auch Demokraten lassen in rund einem Dutzend Staaten über die Präsidentschaftsbewerber ihrer Partei abstimmen. Genau gesagt stimmen die Wähler für Delegierte, die ihrerseits bei den Parteitagen im Juli dann für den jeweiligen Kandidaten abstimmen.

Die Gewinner der Vorwahlen beider Parteien werden gegeneinander antreten, um als Präsident oder Präsidentin ins Weiße Haus zu ziehen.

Am Super Tuesday geht es für die Republikaner um etwa die Hälfte der insgesamt 1.237 Delegierten, für die Demokraten um etwa ein Drittel (865 Delegierte).

Wo geben Wähler ihre Stimmen ab?

In den folgenden Staaten lassen in diesem Jahr beide Parteien wählen: Alabama, Arkansas, Colorado, Georgia, Massachusetts, Minnesota, Oklahoma, Tennessee, Texas, Vermont und Virginia.

Die Republikaner lassen zudem in Alaska, North Dakota und Wyoming abstimmen und die Demokraten auf dem Inselstaat Amerikanisch-Samoa.

Wie ist die derzeitige Lage?

Auf Seiten der Republikaner

Donald Trump liegt in dem Umfragen in Virginia, Georgia und Oklahoma vorne.

Seine Rivalen müssen dringend Gewinne erzielen, um weiter im Rennen zu bleiben.

Ted Cruz, der für den US-Bundesstaat Texas im Senat sitzt, muss in seinem Heimatstaat siegen, um Trump auf nationaler Ebene die Stirn zu bieten. Ganze 155 Delegierte sind in Texas zu vergeben und das System in dem Staat funktioniert nach dem Prinzip “the winner takes it all”. Das heißt, dass der Kandidat mit den meisten Delegierten am Ende des Wahltages die Gesamtheit aller Wahlmänner auf seiner Seite hat.

Auch für den jungen Marco Rubio geht es ans Eingemachte: Er muss zeigen, dass er Gewinne einfahren kann – ansonsten wird man ihm nicht zutrauen, das Rennen um das Weiße Haus gegen einen demokratischen Kandidaten für sich entscheiden zu können.

Für John Kasich, Gouverneur aus Ohio geht es darum, den Sturm einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Er “sitzt” den Super Tuesday sozusagen aus, in der Hoffnung bei den Vorwahlen am 8. März in Michigan (148 Delegierte) einen krachenden Sieg einzufahren.

Auf Seiten der Demokraten

Hillary Clinton könnte an diesem Super Tuesday einen wichtigen Teilsieg für die Nominierung als demokratische Präsidenschaftskandidatin erringen. Sie liegt in Umfragen sowohl in Georgia (102 Delegierte) und Texas (222 Delegierte) vor ihrem Mitbewerber Bernie Sanders. Die Delegierten in beiden Staaten werden proportional zu den Stimmanteilen vergeben. Dennoch könnte Clintons Vorsprung ausreichen, um einen Großteil auf ihre Seite zu bringen.

Sanders, der selbsternannte “demokratische Sozialist” und Senator aus Vermont, der Clinton zu Beginn der Vorwahlen dicht auf den Versen war, muss dringend weitere Siege vorweisen, wenn er gegen Clinton bestehen will. Er liegt nur in seinem Heimatstaat vorne, in dem es um gerade einmal 26 Delegierte geht. Im Gegensatz zu Clinton ist seine Wählerschaft jung: Sie verhalfen ihm in New Hampshire zu einem klaren Sieg.

Sanders größte Herausforderung ist die Beliebtheit Hillary Clintons bei afroamerikanischen Wählern. In South Carolina, wo am 27. Februar gewählt wurde, stimmten mehr als 80 Prozent der schwarzen Bevölkerung für sie.

Sanders konnte sich bei der afroamerikanischen Wählerschaft bisher – trotz starken Wahlkampfes – nicht durchsetzen. Einige politische Analysten trauen ihm daher einen Durchbruch am Super Tuesday nicht mehr zu. 66 Prozent der 865 Delegierten, die es am diesem Dienstag zu vergeben gilt, kommen aus Staaten, in denen die schwarze Wählerschaft eine entscheidende Rolle spielen dürfte.

Wie sieht die Gesamtsituation aus?

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