Fantasporto: Meerjungfrauen sind der neue Gruselkick!

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Von Euronews
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Werwölfe sind out, Vampire oder gar Zombies Schnee von Gestern. Nein, glaube es wer wolle, Meerjungfrauen sind der neue Gruselkick und lehrten

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Werwölfe sind out, Vampire oder gar Zombies Schnee von Gestern. Nein, glaube es wer wolle, Meerjungfrauen sind der neue Gruselkick und lehrten zumindest auf dem jüngsten Fantasporto Filmfestival den Zuschauern das “halb” nackte Grauen.

“The Lure” von Agnieszka Smoczyńska über zwei schräge Nixen, die in einem Warschauer Nachtclub wirken, wurde mit den Toppreisen für den Besten Film, die Beste Regie und die Besten Spezialeffekte ausgezeichnet.

Fantasporto 2016: Vencedores #filmes#cinema#bonsfilmes#melhoresfilmes#movieshttps://t.co/96WcoZYlVG

— Marta Reis (@MartaCamposReis) 7 mars 2016

Agnieszka Smoczyńska: “Wir haben die kleine Meerjungfrau gekillt und eine neue, moderne Version erschaffen. Das war unser Ziel. Deswegen sind unsere Meerjungfrauen oben herum wunderschöne junge Frauen, haben aber riesige und extrem hässliche Fischschwänze. Bei Hans Christian Andersen oder Disney bekommt man niedliche Nixen mit Traumkörper, Bikinioberteil und sexy Fischflosse serviert. Unsere Meerjungfrau ist halb Jungfrau – halb Monster. Wunderschöne Monster.”

Das war einer der Gruselhöhepunkte auf dem diesjährigen internationalen Festival des fantastischen Films in Porto. Die Jury des Hauptwettbewerbs stand unter dem Vorsitz des niederländischen Regisseurs, Drehbuchautors und Produzenten Ate de Jong.

Ate de Jong: “Das Beste ist, dass man viele Filme vorgestellt bekommt, die man sonst nie gesehen hätte. Ich fand nicht alle Filme gut, aber es gab in jedem etwas, das mir gefiel, wenigstens ein Element, das herausstach. Das Festival hat also eine gute Auswahl getroffen.”

“Queen of Spades: The Black Rite”

Der Sonderpreis der Jury ging an den russischen Beitrag “Queen of Spades: The Black Rite” von Svyatoslav Pogdayevskiy. Eine eher klassische Gruselgeschichte über eine Geisterbeschwörung und deren fatale Folgen.

“Chasuke’s journey”

Ebenfalls ausgezeichnet wurde der japanische Streifen “Chasuke’s Journey” von Sabu Masayuki Mori, ein völlig abgedrehter, surrealistischer Film über Gott, Schicksal und das Filmemachen. Der Film wurde mit dem Preis für das Beste Drehbuch und den Besten Hauptdarsteller ausgezeichnet (Ken’ichi Matsuyama).

“I am a hero”

“I am a hero”, ebenfalls ein japanischer Film von Shinsuke Sato, kam bei den Zuschauern besonders gut an. Die Manga-Verfilmung über Zombies und einen unwahrscheinlichen Helden wurde (zusammen mit “Sensoria” vom Schweden Christian Hallman) mit dem Publikumspreis und dem Jury-Preis in der Orient Express Sektion ausgezeichnet.

“In Japan ist diese Art von Film eher ungewöhnlich”, sagt Hauptdarsteller Yô Ôizumi. “Ich war mir nicht sicher, ob das gut ankommen würde. Das war meine bislang größte Herausforderung.”

Ehrenpreis für Milcho Manchevski

Ricardo Figueira, euronews: “Horror ist nach wie vor das Markenzeichen von Fantasporto, auch wenn das Festival nach all den Jahren noch viel mehr zu bieten hat. Zu den diesjährigen Highlights gehörte die Ehrung des wohl größten mazedonischen Filmemachers der Gegenwart.”

Milcho Manchevski wurde international mit “Before the rain” bekannt, der 1994 den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig gewann.

Milcho Manchevski: “Es gibt gute und schlechte Filme. So lange die guten Filme ausgezeichnet werfen, ist es mir egal, aus welchem Land sie kommen und wer sie gemacht hat. Denn sie haben ein eigenes Leben, wie winzig kleine Sterne, die in den Weiten des Weltraums glitzern.”

Sein Film über den Balkankrieg, der insgesamt mit gut 30 Auszeichnungen und einer Oscar-Nominierung geehrt wurde, geht bis heute unter die Haut.

Fantasporto meldet sich im nächsten Jahr mit neuen Kinohighlights zurück.

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