Türkei und Griechenland suchen Annäherung vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise

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Von Euronews
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Kurz nach seinem Besuch beim EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise in Brüssel ist der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu mit dem griechischen

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Kurz nach seinem Besuch beim EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise in Brüssel ist der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras zusammen gekommen.

In der Küstenstadt Izmir vereinbarten die beiden Amtskollegen eine vertiefte Zusammenarbeit in Bereichen wie Verkehr und Tourismus, aber auch bei der Überwachung des Mittelmeers.

“Gestern während des Gipfels, und heute hier bei diesem Treffen wollen die Türkei und Griechenland eine gemeinsame Antwort geben, an jene in Europa, die meinen Griechenland und die Türkei sollten mit der Flüchtlingskrise alleine fertig werden”, so Davutoglu. “Unsere beiden Länder haben in dieser Sache einen gemeinsamen Standpunkt.”

Beide Seiten schlossen auch erste Übereinkünfte über die Rücknahme von irregulär aus der Türkei nach Griechenland übergesetzte Migranten. Das hatte Davutoglu in Brüssel angekündigt, unter Auflagen und im Gegenzug für weitere drei EU-Milliarden zur Versorgung der Ankömmlinge. Nur Menschen mit berechtigten Asylansprüchen, etwa aus Kriegsgebieten, sollen weiterreisen können. Viele Details müssen beim kommenden EU-Sondergipfel am 17. März noch geklärt werden.

Griechenland, wo tausende Menschen nach der weitgehenden Schließung vieler Balkan-Grenzen festsitzen, erhofft sich von der Regelung eine Entlastung: “Ich würde gerne betonen, dass die Implementierung der Wiederaufnahme-Übereinkunft eine klare Botschaft an Migranten aus Drittstaaten sendet”, so Ministerpräsident Tsipras. “Es ist weder politisch erwünscht, noch möglich, nach Europa überzusetzen.”

Über die Türkei, Griechenland und die Balkanroute waren im vergangenen Jahr rund eine Million Menschen nach Europa eingereist, darunter viele Syrer, aber auch Menschen aus anderen Staaten. Auf den griechischen Inseln nahe der türkischen Küste kommen weiterhin täglich zahlreiche Menschen an.

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