Migranten suchen möglicherweise Alternativrouten

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Von Babette Buechner mit AP, DPA
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Das Schließen der Balkanroute könnte dafür sorgen, dass Migranten sich neue Wege suchen. Ungarn ruft vorsorglich den Krisenzustand aus.

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Das Schließen der Balkanroute könnte dafür sorgen, dass Migranten sich neue Wege suchen. Ungarn ruft vorsorglich den Krisenzustand aus.

Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien lassen niemanden mehr ohne gültigen Reisepass und Visa passieren. Damit sitzen mehr als 35.000 Menschen in Griechenland fest. Das UN-Flüchtlingshilfswerk bezweifelt, dass dies der richtige Weg ist und bereitet sich darauf vor, dass neue Routen gefunden werden – beispielsweise durch Libyen, Bulgarien oder die Türkei.

Ungarn ergreift Vorsichtsmaßnahmen

Auch Ungarn sieht sich als potentiell neues Transitland und rief landesweit den Krisenzustand aus. Polizei und Militär an der Grenze sollen verstärkt werden. Der ungarische Innenminister Sandor Pinter erklärte: “Im Moment haben wir keinen Zustrom illegaler Migranten aus Richtung Rumänien. Doch die Behörden werden darauf vorbereitet, um in der Lage zu sein, wenn nötig, so schnell wie möglich einen Grenzzaun zu bauen.”

Überraschungsbesuch in Idomeni

Die meisten Flüchtlinge warten im Aufnahmelager von Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze auf ihre Weiterreise. Rund 14.000 Menschen sitzen hier fest. Am Mittwoch besuchte überraschend der chinesische Künstler Ai Weiwei das improvisierte Lager und machte sich ein Bild von den Umständen. “Das hier ist die Realität”, so der 58-Jährige. Es zeige, wie Europa funktioniere, wie die Menschheit funktioniere und in welchem Zustand die heutige Welt sei.

aiww</a> Ai Weiwei today in <a href="https://twitter.com/hashtag/Idomeni?src=hash">#Idomeni</a> : It&#39;s terrible what&#39;s happening here in the middle of Europe <a href="https://twitter.com/bouckap">bouckap#refugeespic.twitter.com/fdRmKzqsVo

— Daniel Biskup (@DanielBiskup) 9. März 2016

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