WADA geht hart mit Scharapowa ins Gericht

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Wie geht es weiter mit Maria Scharapowa? Nachdem sie zugegeben hat, seit 2006 das Herzmittel Meldonium eingenommen zu haben, droht der Russin eine

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Wie geht es weiter mit Maria Scharapowa? Nachdem sie zugegeben hat, seit 2006 das Herzmittel Meldonium eingenommen zu haben, droht der Russin eine lange Sperre. Der Erfinder des Mittels, der Lette Ivars Kalvins, sagte zwar jetzt, Meldonium sei kein Doping. Das sieht die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA aber anders, sie setzte das Mittel vor wenigen Monaten auf ihre Liste verbotener Substanzen.

WADA-Präsident Craig Reedie: “Man kann das kaum lediglich als Spitze des Eisbergs bezeichnen. Ich habe das Gefühl, dass nach der Anzahl positiver Meldonium-Tests, die wir vorliegen haben, der Eisberg wahrscheinlich da ist. Es scheint die Droge der Wahl in diesem Teil der Welt zu sein. Sie werden erwischt, das System funktioniert also.”

Der frühere WADA-Präsident Dick Pound warf Scharapowa bewusste Fahrlässigkeit vor. In ihrer Wahlheimat USA sei das Mittel ohnehin verboten und könne nur von wenigen Ärzten verabreicht werden.

Es sei auch ungewöhnlich, dass Meldonium über einen so langen Zeitraum eingenommen werde, so Pound. “Ein Punkt, über den wir reden müssen ist der Umstand, dass dieses Medikament nur für kurzfristige Therapien eingesetzt wird. Man nutzt es für einen Fall, vielleicht ein paar Wochen oder Monate, aber nicht zehn Jahre am Stück.”

Scharapowa sagte, sie habe Meldonium wegen ihrer Diabetes genommen. Einen E-Mail-Link zur aktualisierten Liste der verbotenen Substanzen habe sie vergangenes Jahr nicht geöffnet.

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