Neuer Super Tuesday: "Florida ist Clinton-Land"

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Alle Augen richten sich im US-Wahlkampf auf die Entscheidungen an diesem Dienstag. In fünf Staaten stehen bei Republikanern und Demokraten Vorwahlen

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Alle Augen richten sich im US-Wahlkampf auf die Entscheidungen an diesem Dienstag. In fünf Staaten stehen bei Republikanern und Demokraten Vorwahlen an. Kommentatoren sprechen vom nächsten “Super Tuesday”.

Für die US-Vorwahlberichterstattung sprach Seamus Kearney mit euronews-Washington-Korrespondent Stefan Grobe in Miami, Florida.

Seamus Kearney:

“Was passiert in Florida und was steht auf dem Spiel?”

Stefan Grobe:

“Nun, Florida ist die größte Beute an diesem Super Tuesday. Wer hier gewinnt, der macht einen großen Sprung in Richtung einer Nominierung. Auf republikanischer Seite sehen Umfragen einen sehr, sehr großen Vorsprung von Donald Trump auf Marco Rubio, der als Einheimischer und Senator von Florida ein Heimspiel hat. Wenn Rubio hier nicht gewinnt, dürfte er sich einen Tag später aus dem Kandidatenrennen verabschieden.

Bei den Demokraten gilt: Florida ist Clinton-Land. Hillary Clinton führt dort laut Umfragen mit großem Abstand vor ihrem Rivalen Bernie Sanders und das ist verständlich: Floridas Bevölkerungsstruktur kommt Clinton zugute. Viele Menschen lateinamerikanischen Ursprungs, viele Afroamerikaner und viele Militärangehörige. Hinzu kommen sehr viele Rentner, die hier vor allem ihren Lebensabend genießen möchten. Nicht gerade der optimale Ort für eine politische Revolution durch Bernie Sanders.”

Seamus Kearney:

“Und was ist mit den anderen vier großen Staaten. Könnte Sanders dort überraschend punkten?”

Stefan Grobe:

“Unter den anderen vier Staaten sticht vor allem Ohio für Sanders hervor. Im Nachbarstaat Michigan hat er gewonnen. Die anderen Staaten bleiben für ihn wohl unerreichbar. In North Carolina und Illinois gibt es große lateinamerikanische und afroamerikanische Gemeinden, die wohl für Clinton stimmen werden. Dann gibt es noch Missouri. Der Staat gilt als eine der ersten Adressen für politisch Linksgerichtete und Populisten, vielleicht reicht es dort für Sanders. Und in Ohio. Ohio ist ein Staat, der Wahlen entscheiden kann.”

Seamus Kearney:

“Und dann ist da noch Donald Trump bei den Republikanern. Können ihm seine Gegner noch den Triumph verderben und das Rennen neu starten?”

Stefan Grobe:

“Auch für Trump kommt es auf Ohio an. Dort muss er einfach gewinnen. Im Moment liegt er gleichauf mit Ohio-Gouverneur John Kasich, der sich als Lokalmatador großer Beliebtheit erfreut. Sollte Trump Ohio nicht für sich entscheiden, wird sein Weg zur Nominierung schwieriger. Und auch die Anti-Trump-Kräfte innerhalb der Republikaner wären ermutigt. Gerade hat Trump eine Veranstaltung in Miami abgesagt, um in Ohio nochmal kräftig die Werbetrommel zu rühren.

Trump ist über das Wochenende unter schweren Beschuss geraten durch die gewaltsamen Zusammenstöße zwischen seinen Anhängern und Trump-Gegnern. Das hat zu heftigen Reaktionen anderer republikanischer Präsidentschaftsbewerber geführt. Die Auswirkungen auf diesen Super Tuesday sind noch nicht abzuschätzen.”

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