Flugschreiber der abgestürzten Boeing zur Analyse in Moskau

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Von Christoph Debets
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Nach dem Absturz der Boeing 737-800 der Fluggesellschaft Flydubai in Rostow am Don ist die Trauer in ganz Russland groß. 62 Menschen waren um Leben

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Nach dem Absturz der Boeing 737-800 der Fluggesellschaft Flydubai in Rostow am Don ist die Trauer in ganz Russland groß. 62 Menschen waren um Leben gekommen, als die Maschine am Samstag in einem Feuerball zerschellte. Viele Menschen kamen zum Flughafen der südrussischen Stadt um Blumen niederzulegen und schweigend vor Tafeln mit den Namen der Opfer zu verharren.

“Das lastet schwer auf unseren Herzen. Wir kannten viele Menschen. Deshalb sind wir hier. Wir haben mit ihnen gearbeitet”, meint eine Frau.

Nach Ansicht der russischen Ermittler könnte der Absturz durch Seitenwindböen, einen technischen Defekt oder menschliches Versagen verursacht worden sein. Möglicherweise hat die Crew die falsche Entscheidung getroffen, trotz der schlechten Bedingungen zu landen und dabei einen Fehler bei der Steuerung gemacht.

A B737 from #FlyDubai flight #FZ981 crashed during his 2nd approach in Rostov-on-Don, all 61 pax & crew are dead. pic.twitter.com/6gP7qNgksQ

— Flight-Report ✈ (@flight_report) 19. März 2016

“Warum ist der Pilot zwei Stunden lang über Rostow gekreist? Er hätte nach Krasnodar fliegen können. Moskau ist nur zwei Stunden entfernt. Der Pilot entschloss sich unter sehr schlechten Witterungsbedingungen zu landen. Er war mehr als sechs Stunden in der Luft”, analysiert Luftfahrtexperte und Ex-Pilot Juri Sitnik.

Die beiden Flugschreiber der fünf Jahre alten Boeing wurden gefunden und zur Auswertung nach Moskau gebracht. Die Geräte seien von außen beschädigt, das Auslesen der Daten könne nicht sofort beginnen, sagte ein Vertreter der Moskauer Luftfahrtaufsichtsbehörde MAK. Die Identifikation der Opfer wird bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen.

Der Sturm über Südrussland in der Nacht auf Samstag traf mehrere Flugzeuge. Einige landeten in Rostow – wobei Passagiere hinterher berichteten, sie hätten in den Böen Todesangst ausgestanden. Ein Airbus der russischen Aeroflot versuchte dreimal zu landen und wich dann nach Krasnodar aus, etwa 250 Kilometer entfernt. Dorthin wurde auch ein Flugzeug von Czech Airlines aus Prag umgeleitet. Eine Maschine aus Istanbul kehrte um.

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