Im Mordprozess gegen die ukrainische Pilotin Nadia Sawschenko in Russland hat es Verwirrungen um den Urteilsspruch gegeben. Die russische Agentur
Im Mordprozess gegen die ukrainische Pilotin Nadia Sawschenko in Russland hat es Verwirrungen um den Urteilsspruch gegeben. Die russische Agentur Tass berichtete, dass die Angeklagte am Vormittag bereits für schuldig befunden wurde. 2014 an der Ermordung zweier russischer Journalisten in der Ostukraine beteiligt gewesen zu sein. Sawschenkos Anwälten zufolge wurde das Urteil noch nicht gesprochen. Nicolaï Polosow sagte gegenüber euronews: “Heute verliest das Gericht die Urteilsbegründung der Anklage, die während der Anhörungen gesammelten Beweise werden beschrieben. Zudem hört das Gericht die Zeugen der Anklage an. Danach sollten die Zeugen der Verteidigung sprechen. Dann werden Beweismaterialien vorgelegt. Erst, wenn das erledigt ist, wird die Schuldfrage diskutiert. Das Urteil wird morgen erwartet.”
Ein Schuldspruch gilt als sehr wahrscheinlich. Polosow sagte weiterhin, seine Mandantin würde eine Verurteilung wegen Mordes nicht anerkennen. “Das Urteil interessiert sie nicht und hat nichts mit Rechtsprechung zu tun.” Sawtschenko wolle zusätzlich zu ihrem Hungerstreik auch die Wasseraufnahme wieder verweigern, sobald das Urteil in zehn Tagen in Kraft tritt. Das Verfahren war international kritisiert worden.
Demonstranten vor dem Gerichtsgebäude forderten ein hartes Urteil für Sawschenko. Die Staatsanwaltschaft verlangt 23 Jahre Lagerhaft.