Tourismus und die Halbwertszeiten des Terrors

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Nur zehn Prozent belegte Betten und viele Entlassungen: Die Tourismus-Branche in der Türkei leidet unter den Folgen des Attentats in Istanbul im

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Nur zehn Prozent belegte Betten und viele Entlassungen: Die Tourismus-Branche in der Türkei leidet unter den Folgen des Attentats in Istanbul im Januar mit 12 Toten. Weniger deutsche Touristen und – nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Armee – auch weniger Buchungen aus Russland.

Ökonomen schätzen, dass die Tourismus-Einnahmen in diesem Jahr um rund ein Viertel einbrechen, rund 7,16 Milliarden Euro.

Ein Kolumbianer kurz nach dem Angriff:

“Mir bleibt nur noch ein Tag, aber wenn ich länger Zeit hätte, würde ich bleiben. Ich meine, der Terrorismus sollte uns nicht den Schneid abkaufen. Nur Mut.”

Nach den Terroranschlägen am 13. November 2015 in Paris mit 130 Toten haben französische Hotels bis zum Jahresende schätzungsweise 270 Millionen. Euro verloren. Der Schock könnte ab Mitte Februar abklingen, so Tourismus-Analysten von MKG, Paris. Vorausgesetzt, alles bleibt ruhig.

Amerikanischer Tourist Matt:

“Leider ist in unserer Gesellschaft schon ein Gewöhnungseffekt beim Terrorismus eingetreten. Die Menschen ändern deshalb ihr Leben nicht. Vorübergehend vielleicht, aber mit der Zeit erkennen sie, dass sie ihr Leben zu leben haben, dass es weitergehen muss im Alltag. Ich meine, Touristen sind da keine Ausnahme. “

In New York dauerte es nach 9/11 und 2.759 Toten im Jahr 2001 34 Monate (Deloitte LLP), bis sich die Hotel-Auslastung erholte. In Madrid waren die Hotelgäste 12 Monate nach Bomben und 191 Opfern am 11. März 2004 zurück und in London, nach 52 Toten im Juli 2005, waren es neun Monate.

su mit Reuters

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