Flaggen verschwunden: Protest gegen Staatsbesuch von Chinas Präsident in Prag

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Von Alexandra Leistner mit DPA, RADIO PRAG
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Der Besuch von Xi Jingping in Prag ist wegen der Menschenrechtslage in China umstritten.

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In Prag haben politische Aktivisten gegen den Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jingping protestiert. Wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen CT berichtete, nahm die Polizei zwölf Personen beim Versuch fest, Tibetfahnen an Straßenlaternen aufzuhängen.

Zuvor waren die chinesischen Flaggen, die den Weg vom Prager Flughafen in Richtung Zentrum säumten, verschwunden oder beschädigt worden.

A Czech activist replaces a Chinese flag with a Tibetan flag as #XiJingping makes his state visit to Prague. #Tibetpic.twitter.com/xLW8iAu6Tn

— Jigme (@JigmeUgen) March 28, 2016

Unter Ex-Präsident Vaclav Havel unterhielt Prag freundschaftliche Beziehungen zum Dalai Lama, dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter. Peking kämpft nach eigenen Angaben in Tibet gegen “separatistische Tendenzen”.

Nach einem Bericht von Radio Prag tschechische Intellektuelle zudem die politische Führung ihres Landes auf, wegen der Menschenrechtslage in China, nicht mit dem Land zu kooperieren.

Tschechiens Präsident Milos Zeman hatte einen Neustart der Beziehungen zu Peking angekündigt. Beide Länder wollen vor allem ihre wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen.

Es ist die erste Prag-Reise eines chinesischen Staatsoberhaupts seit mehr als 50 Jahren. Xi, der zwei Tage in der tschechischen Hauptstadt bleiben wird, war am Montagmorgen auf dem Prager Vaclav-Havel-Flughafen gelandet. Der Staatsbesuch wird von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleiten.

Lesen Sie mehr zum China-Tibet-Konflikt bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

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