An vorderster Front: Kurdische Kämpferinnen

An vorderster Front: Kurdische Kämpferinnen
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Von Andrea Büring
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Wir sind an der nordirakischen Front. Hier bieten den ISIL-Dschihadisten kurdische Soldatinnen die Stirn. Die Truppe führt – wenn nötig – Angriffe

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Wir sind an der nordirakischen Front. Hier bieten den ISIL-Dschihadisten kurdische Soldatinnen die Stirn. Die Truppe führt – wenn nötig – Angriffe aus und verteidigt das ölreiche Kirkuk.

Dort gelang es ihnen, ISIL zu besiegen und fast die gesamte Kontrolle über die Stadt zurückzugewinnen nach mehreren Kämpfen an der Seite der irakischen Armee und unter der Führung der Peschmerga, der Streitkräfte der Autonomen Region Kurdistans.

Five #Peshmerga including commander wounded in ISIS suicide attack in Iraq’s #Kirkukhttps://t.co/4JceFqtoPepic.twitter.com/nDVnLMVzaY

— Peshmerga (@KURDISTAN_ARMY) 15. März 2016

Euronews besuchte eine Kaserne der Kämpferinnen, die der Kurdischen Freiheitspartei angehören, eine von mehreren kurdisch-iranischen Gruppen, die ISIL bekämpfen und die der Demokratischen Partei Kurdistans nahestehen. Die kurdische Truppenführerin Zohra Zahran: “Jeder Mensch hat die Pflicht, den Feind ISIL zu bekämpfen. Ich stehe hier unter der Peschmerga-Flagge Seite an Seite mit meinen Brüdern und Schwestern, wir haben uns entschieden zu kämpfen. Ich will mich dafür einsetzen, mein Land, meine Nation und meine Heimat zu verteidigen.”

Soldatinnen sind hier zwischen 18 und 28 Jahre alt. In anderen Einheiten sind die kurdischen Frauen bis zu 40 Jahre alt. Alle Frauen sind Freiwillige, sie erhalten keinen Sold. Sie meinen, seinem Land zu dienen, solle nicht belohnt werden.

Eine kurdische Soldaten sagt, “ich habe selbst entschieden, hier hinzukommen. Selbst hier bleibt eine Frau eine Frau und ein Mann ein Mann. An unserem Alltag hat sich deshalb nichts geändert. An der Front sind wir alle gleich. Ich bin so stolz hier zu kämpfen, während andere Männer zu Hause bleiben und nichts für den Kampf gegen diese Terroristen unternehmen.”

“I decided to grab the weapon to defend myself and my people so that children can live in a free world without fear” pic.twitter.com/PbZRbkYEIV

— Peshmerga (@KURDISTAN_ARMY) 5. April 2016

Sie haben uns klar gemacht, dass sie selbst bereit sind, im Kampf zu sterben. Sie haben strikte und klare militärische Anweisungen erhalten: Demnach dürfen sie um keinen Preis in Gefangenschaft geraten, sie wissen, dass sie für ISIL eine perfekte Beute darstellen. Fällt eine Soldatin in ihre Hände, wird sie mehrfach vergewaltigt. Euronews-Reporter Mohammed Shaikhibrahim:
“Mit dem Finger am Abzug haben sie die Verantwortung auf sich genommen, ISIL zu bekämpfen, egal wie hart die militärischen Auseinandersetzungen sind. Die Rache für alle Frauen, die von ISIL getötet und vergewaltigt wurden, gibt ihnen die Entschlossenheit, bis zur völligen Befreiung durchzuhalten.”

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