Der von Russland vermittelte Waffenstillstand in Berg-Karabach ist brüchig. Beide Seiten werfen sich gegeneitig vor, die Waffenruhe zu verletzen
Der von Russland vermittelte Waffenstillstand in Berg-Karabach ist brüchig. Beide Seiten werfen sich gegeneitig vor, die Waffenruhe zu verletzen. Dabei seien auch Siedlungen im Grenzgebiet zwischen der Unruheregion Berg-Karabach und Aserbaidschan beschossen worden.
An der Front betonen die aserbaidschanischen Soldaten, dass sie bislang nicht auf feindliches Gebiet vorgerückt sind.
“Man behauptet, das wir in Karabach kämpfen, das stimmt aber nicht. Noch nicht. Wir befinden uns nicht in Karabach. Das hier ist Bosunlu, ein Dorf im Kreis Goranboy”, stellt Zugführer Oberleutnant Javid Azizov klar.
Es besteht die Gefahr, dass der seit Jahren schwelende Konflikt um Berg-Karabach erneut zu einem richtigen Krieg auswächst. Unklar ist, wer für die jüngste Eskalation verantwortlich ist.
#MAP: Military clashes btwn #Azerbaijan & #Armenia in Nagornoi-#Karabakh area pic.twitter.com/Ygj5FOJGYL
— Islamic World Update (@islamicworldupd) 2. April 2016
Die Armenier sprechen von einem “Angriff der aserbaidschanischen Seite”, die Aserbaidschaner sagen, ihr militärisches Vorgehen sei die “erzwungene Antwort auf eine armenische Provokation”.
Bei den heftigsten Kämpfen seit Jahren sind über 80 Menschen getötet worden.