In einer Entschließung hat sich das Europaparlament dafür ausgesprochen, die geplante Neuzulassung des Pestizids Glyphosat auf sieben Jahre zu
In einer Entschließung hat sich das Europaparlament dafür ausgesprochen, die geplante Neuzulassung des Pestizids Glyphosat auf sieben Jahre zu beschränken. Mit der Entschließung, die nicht bindend ist, kritisiert das Parlament den Vorschlag der EU-Kommission, die Zulassung um weitere 15 Jahre zu verlängern.
Einige Abgeordnete der Grünen sammelten Urinproben von ihren Kolleginnen und Kollegen. Anhand von Analysen kann die Höhe möglicher Rückstände des Pflanzenschutzmittels festgestellt werden.
“In Übereinstimmung mit den Regeln der EU zu Pestiziden sollte Glyphosat eigentlich nicht zugelassen werden”, so die Co-Vorsitzende der Grünen, Rebecca Harms. “Die Weltgesundheitsorganisation hat es als ‘vermutlich krebserregend bei Menschen’ eingestuft.”
Weltweit wird kein anderes Unkrautvernichtungsmittel so häufig eingesetzt wie Glyphosat. Der für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zuständige Kommissar Vytenis Andriukaitis verzichtete auf eine Urinprobe: “Ein solcher Test kann nur im Rahmen einer statistisch untermauerten klinischen Studie stattfinden. Weil sich Experten dazu äußern müssen, sind politische Spiele unangebracht.”
Die Zulassung von Glyphosat, das von dem Konzern Monsanto hergestellt wird, läuft im Juni aus. In Deutschland werden etwa 40 Prozent der Ackerfläche mit glyphosathaltigen Pflanzengiften behandelt.