Foltertod des Italieners Giulio Regeni bleibt unklar.

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Im Fall des Foltertodes eines italienischen Studenten in Kairo hat der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi die Verantwortung des Geheimdienstes

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Im Fall des Foltertodes eines italienischen Studenten in Kairo hat der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi die Verantwortung des Geheimdienstes verneint und zugleich die ägyptische Presse der schlechten Stimmungsmache beschuldigt.
Dieses Thema sei dafür zu sensibel:

“Dieser Fall hat für uns eine große Wichtigkeit, da wir eine ganz besondere Beziehung zu den Italienern haben. Unter anderem hielt die italienische Regierung auch während der Revolution 2013 zu uns.”

Der Doktorand Giulio Regeni war im Januar verschwunden und neun Tage später an einer Autobahnabfahrt in Kairo tot aufgefunden worden. Sein Körper wies Zeichen schwerster Misshandlungen auf.

Ägypten lehnt Herausgabe von Handydaten ab

Italien hatte in dem Fall bereits seinen Botschafter nach
Rom zum Bericht zurückgerufen, die ägyptische Staatsanwaltschaft lehnte die Herausgabe der Handydaten an die italienischen Behörden ab.

Regeni war auch politisch aktiv. Deshalb liegt die Vermutung nahe dass ihm diese Tätigkeit zum Verhängnis geworden sein könnte und er eben nicht nur das Opfer von gewöhnlichen Kriminellen war. Daran glaubt auch der ägyptische Geschäftsmann Naguib Sawiris nicht:

“Unser Gefühl ist, dass jetzt die Wahrheit ans Tageslicht kommen muss. Wir akzeptieren nicht, dass wir die Wahrheit nicht erfahren und deshalb glauben wir, dass die Italiener zu 100 Prozent recht haben.”

Das Gefühl vieler Italiener ist offenbar, dass ihr Landsmann Opfer der ägyptischen Staatsmacht geworden ist. Und dass Ägypten jetzt mauert, wenn es um die Aufklärung geht.

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