IWF-Frühjahrstagung: Schäuble gegen "alarmistisches Gerede"

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Von Euronews
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Auf der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank hat der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble vor einer Ausbreitung

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Auf der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank hat der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble vor einer Ausbreitung von Alarmsignalen aufgrund der schwachen Wirtschaftslage gewarnt.

In Washington trafen sich auch die Finanzminister und Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20). Der IWF hatte zuletzt ein Wachstum der Weltwirtschaft um nur noch 3,2 Prozent im laufenden Jahr prognostiziert.

Kristalina Georgieva ist als Vizepräsidentin der EU-Kommission zuständig für Haushalt und Personal:

“Wir haben eine Einschätzung in der EU-Kommission durchgeführt und unser Urteil ist, dass wir in diesem und im nächsten Jahr wahrscheinlich eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts in der Größenordnung von 0,2, 0,3 Prozent sehen werden. Das Wachstum in Europa ist bei rund zwei Prozent zu sehen. Das ist nicht unerheblich.”

IWF-Chefin Cristine Lagarde rief angesichts des Bürgerkriegs in Syrien und der Flüchtlingskrise in Europa alle Notenbanken zu einer fantasievolleren Geldpolitik auf.

Die G20-Länder sind sich nach Aussage Schäubles einig, dass sie trotz der schwächelnden Weltwirtschaft das “alarmistische Gerede” nicht weiter schüren wollen. Es gebe allerdings Abwärtsrisiken.

Werner Hoyer ist der Präsident der Europäischen Investitionsbank:

“Die Klimaentwicklung der Welt wird weitere Flüchtlingsströme oder zumindest Wanderungsbewegungen auslösen. Das wird gegenwärtig noch nicht alles im Gesamtzusammenhang gesehen. Und da ist so eine Konferenz wie diese hier doch ein großer Augenöffner, gerade auch, weil die Zusammenarbeit der multilateralen Banken mit den Vereinten Nationen sich doch erheblich intensiviert hat.“

euronews-Korrespondent Stefan Grobe kommentierte in Washington:

“Die humanitäre Krise ist nicht die einzige Sorge in Bezug auf Syrien hier auf der Frühjahrstagung. Im Raum steht auch die Frage des Wiederaufbaus Syriens. Der würde nach Lesart der Weltbank rund 150 Milliarden Euro verschlingen – wenn der Bürgerkrieg denn jetzt aufhören würde.”

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