Südsudan: Alter und neuer Vizepräsident als Hoffnungsträger

An Bord einer UN-Maschine aus Äthiopien ist Oppositionsführer Riek Machar in den Südsudan zurückgekehrt. Anschließend wurde er erneut als Vizepräsident vereidigt. Damit endete ein zweieinhalbjähriger, erbittert geführter Machtkampf mit Präsident Salva Kiir.
Ich stehe vier Herausforderungen gegenüber
#BREAKING South Sudan rebel chief Riek Machar arrives in Juba: AFP
— AFP news agency (@AFP) 26 avril 2016
Bei der Vereidigung dankte Machar seinem ehemaligen Erzrivalen Kiir und rief zu einer guten Zusammenarbeit im Friedensprozess auf:
“Ich stehe vier Herausforderungen gegenüber: Der Stabilisierung der Wirtschaft und der Sicherheitslage, dem Zugang zu humanitären Hilfen und dem Prozess der nationalen Aussöhnung. Also bin ich froh, jetzt hier zu sein.”
Gemäß des im vergangenen August unter internationalem Druck “unterzeichneten Friedensabkommens”:http://de.euronews.com/2015/08/27/suedsudan-friedensabkommen-unterzeichnet/ soll Machar in einer Einheitsregierung erneut die Funktion des Stellvertreters des Präsidenten einnehmen.
Machar war im Jahr 2013 als Kiirs Stellvertreter von diesem wegen angeblicher Umsturzabsichten abgesetzt worden. Es folgte ein blutiger Bürgerkrieg zwischen Machars Rebellenarmee und Regierungstruppen, der Zehntausende Tote forderte. Seitdem waren mehrere Friedensinitiativen gescheitert.