Kanadische Ölproduzenten können Förderung bald wieder aufnehmen

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Von Euronews mit dpa, rws
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Nicht nur für die Anwohner Fort McMurrays haben die verheerenden Brände verunsichert. Auch die Betreiber von Ölsand-Anlagen mussten bangen, doch das

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Nicht nur für die Anwohner Fort McMurrays haben die verheerenden Brände verunsichert. Auch die Betreiber von Ölsand-Anlagen mussten bangen, doch das Feuer hat die Industrie offenbar verschont. Die Ölproduzenten nördlich der teilweise ausgebrannten kanadischen Stadt Fort McMurray können ihre Anlagen schneller als erwartet wieder hochfahren. Diese seien bei den verheerenden Waldbränden in der Provinz Alberta nicht beschädigt worden, sagte die dortige Regierungschefin Rachel Notley nach einem Treffen mit Unternehmensvertretern am Dienstag. Nach Schätzungen des Analysehauses Energy Aspects fällt wegen der Brände vorübergehend die Produktion von 2,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) Rohöl pro Tag aus. Aber bevor der Betrieb wieder losgeht, müssen Pipelines, die Stromversorgung sowie der Transport von Arbeitern und Gütern auf dem Land- und Luftweg sicher sein. Während unterirdische Leitungen wohl weitgehend unbeschädigt blieben, habe das Feuer vermutlich die meisten Stromleitungen in der Gegend geschmolzen, sagte der Vorsitzende des Ölproduzenten Suncor Energy, Steve Williams. Die meisten Betreiber nördlich von Fort McMurray könnten im Grunde aber innerhalb weniger Tage wieder an die Arbeit gehen.

Fort McMurray scheint mit einem (wenn auch dickem) blauen Auge davonzukommen. Feuer am Ufer des Clearwater River… https://t.co/s18AYnuz1E

— SK touristik GmbH (@SKTouristik) 10. Mai 2016

Die Brände, die mehr als 2400 Gebäude zerstörten und fast 90 000 Menschen in die Flucht schlugen, breiteten sich über eine Fläche von 229 000 Hektar aus, was ungefähr der Größe des Saarlandes entspricht. Das Ausmaß der Zerstörung fiel in Fort McMurray aber deutlich geringer aus als zunächst befürchtet: 90 Prozent der Stadt mit rund 80 000 Einwohnern seien intakt, sagte Notley. Tote und Verletzte im direkten Zusammenhang mit den Bränden gab es Behörden zufolge nicht. Nach offiziellen Angaben waren zuletzt mehr als 1500 Feuerwehrleute, 120 Hubschrauber und fast 30 Löschflugzeuge im Einsatz. Insgesamt brannten in der Provinz zuletzt 25 Feuer, davon war eines noch außer Kontrolle. Die Brände wüten zur Zeit rund 30 Kilometer von der benachbarten Provinz Saskatchewan entfernt.

Brände in Kanada: Das Milliarden-Feuer von Fort McMurray pic.twitter.com/kUc0ws1VD0

— Matthias-Schomber (@der_trader_at) 9. Mai 2016

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