Hitler-Vergleich spornt "Brexit"-Debatte an

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Von Cornelia Trefflich mit dpa, Reuters, The Telegraph
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In Großbritannien haben die Kampagnen vor der Volksabstimmung für oder gegen einen Verbleib des Landes in der Europäischen Union begonnen. Der

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In Großbritannien haben die Kampagnen vor der Volksabstimmung für oder gegen einen Verbleib des Landes in der Europäischen Union begonnen. Der britische Premierminister David Cameron hat vor negativen Konsequenzen für die Wirtschaft seines Landes gewarnt, sollte die Bevölkerung für einen Austritt aus der EU stimmen.

Cameron: “Potenziell bedeutet ein Austritt aus der EU einen Konjunkturrückgang”

Das sagte er in einer Kampagne zur anstehenden Volksabstimmung am 23. Juni in seinem Wahlkreis Whitney. Cameron setzt sich für den Verbleib seines Landes in der EU ein: “Sollten wir am 23. Juni für den Austritt aus der EU stimmen, entscheiden wir uns auch für höhere Preise, für weniger Arbeitsplätze und langsameres Wachstum. Potenziell bedeutet es einen Konjunkturrückgang. Das ist, was unsere Wirtschaft am wenigsten brauchen kann.”

Johnson: “Europäischer Superstaat wird tragisch enden”

Stärkster Widersacher Camerons ist Londons ehemaliger Bürgermeister und Parteifreund Boris Johnson. Er spricht sich gegen einen Verbleib Großbritanniens in der EU aus. “Wenn Sie für den Austritt aus der EU stimmen, werden wir die Kontrolle über dieses Land zurück gewinnen, unsere Demokratie und unsere Wirtschaft. Das Land kann gedeihen und blühen wie nie zuvor.”

In einem Interview mit der Zeitung The Telegraph am Samstag zog er historische Vergleiche. Die EU strebe einen “Superstaat” an, doch “Napoleon, Hitler und verschiedene andere” hätten schon mehrfach bewiesen, dass das Bestreben tragisch enden würde.

Briten halten “Brexit”-Befürworter für vertrauenswürdiger

Laut jüngsten Umfrageergebnissen des Independent halten 45 Prozent der Wähler Boris Johnson für vertrauenswürdiger als ihren Premier, dem nur 21 Prozent zutrauen, die “Wahrheit über die EU zu sagen”.

Die Briten haben noch etwas mehr als einen Monat Zeit, um sich für oder gegen einen Brexit zu entscheiden. Die meisten Experten sind sich einig, dass sowohl Großbritannien als auch die Europäische Union einen hohen Preis zahlen werden, sollte der “Union Jack” vor dem Sitz der Europäischen Kommission für immer verschwinden.

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