18 Jahre Haft für Kapitän von Schlepperschiff gefordert

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Von Euronews
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Im Prozess um die wahrscheinlich schlimmste Flüchtlingstragödie im Mittelmeer hat die Staatsanwaltschaft auf Sizilien für den mutmaßlichen Kapitän

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Im Prozess um die wahrscheinlich schlimmste Flüchtlingstragödie im Mittelmeer hat die Staatsanwaltschaft auf Sizilien für den mutmaßlichen Kapitän des Unglücksschiffs eine Haftstrafe von 18 Jahren gefordert. Der 27-jährige Tunesier Mohammed Ali Malek bestreitet jede Schuld. Er sei lediglich ein einfacher Passagier gewesen.

“Meinem Klienten wird nicht nur Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen, sondern auch mehrfache fahrlässiger Tötung und Verursachen eines Schiffsuntergangs. Das geforderte Strafmaß 18 Jahre Haft haben wir so erwartet. Aber jetzt können wir unsere Sicht darlegen”, schildert der Verteidiger von Mohammed Ali Malek Massimo Ferrante.

Für einen weiteren mutmaßlichen Schlepper, einen 25-jährigen Syrer, wurden sechs Jahre Haft beantragt. Bei dem Schiffsunglück am 18. April 2015 waren rund 700 Migranten ums Leben gekommen. Nur 28 Menschen überlebten die Tragödie. Derzeit versucht die italienische Marine, das in einer Tiefe von 360 Metern liegende Wrack zu bergen.

Nach Angaben von Interpol haben im vergangenen Jahr internationale Schlepperbanden fünf bis sechs Milliarden Dollar (4,4 bis 5,3 Milliarden Euro) durch den Menschenschmuggel eingenommen.

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