Direkt vor den Augen der Retter: Flüchtlingsboot kentert im Mittelmeer

Direkt vor den Augen der Retter: Flüchtlingsboot kentert im Mittelmeer
Von Euronews
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Im Mittelmeer ist ein mit Migranten beladenes Schlepperboot vor der Küste Libyens gekentert.

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Im Mittelmeer ist ein mit Migranten beladenes Schlepperboot vor der Küste Libyens gekentert. 550 Insassen wurden von der italienischen Küstenwache gerettet, fünf könnten den Zwischenfall nicht überlebt haben. Offenbar führten unkontrollierte Bewegungen der Personen an Bord zum Kentern des Boots.

Die Zahl von Migranten, die mit Booten nach Europa kommen, ist zuletzt wieder scharf angestiegen, unter anderem wegen des guten Wetters. An diesem Mittwoch musste die italienische Küstenwache mehr als 1000 afrikanische Migranten vor Sizilien von Booten holen. In den ersten drei Tagen dieser Woche kamen damit bereits mehr als 7000 Migranten in Italien an.

Derweil geht die Räumung des wilden Lagers im griechischen Idomeni friedlich weiter.= Rund 600 Migranten wurden jetzt in offizielle Unterkünfte nach Thessaloniki gebracht.

Außerdem wird die von den Migranten blockierte Bahnstrecke nach Mazedonien wieder freigeräumt.

Viele Migranten verließen Idomeni indes auf eigene Faust. Sie weigern sich Medienberichten zufolge, in die offiziellen Camps zu gehen, da sie fürchten, dann in Griechenland bleiben zu müssen.

Wie das Nachrichtenportal in.gr berichtete, steht den Sicherheitskräften der schwierigste Teil der Räumung noch vor: Sie müssen demnach einige Hundert aus Marokko, Algerien und Tunesien stammende junge Männer aus dem Lager oder ihren Verstecken im Umland herausholen. Diese gelten zusammen mit einigen Hundert Afghanen und Pakistanern als der “harte Kern” der Migranten von Idomeni. Sie sollen verantwortlich dafür sein, dass es am Grenzzaun zu Mazedonien immer wieder zu Randale kam.

Es wird vermutet, dass ein Teil dieser Menschen sich in den umliegenden Wäldern versteckt hat. Am Montag – einen Tag vor Beginn der Räumung – hätten sie sich “auf und davon” gemacht, hieß es in Berichten von griechischen Reportern vor Ort.

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