EZB: Gute Nachrichten für die Konjunktur, schlechte für Griechenland

EZB: Gute Nachrichten für die Konjunktur, schlechte für Griechenland
Von Euronews
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Die Europäische Zentralbank schaut etwas optimistischer in die nahe Zukunft als noch im März.

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Die Europäische Zentralbank schaut etwas optimistischer in die nahe Zukunft als noch im März. Die Aussichten für die Konjunktur hätten sich gebessert, so EZB-Chef Mario Draghi. Und auch die Inflation werde sich etwas schneller berappeln als gedacht, auch wenn sie weiterhin sehr niedrig bleibe. Die Euro-Wirtschaft wiederum soll dieses Jahr um 1,6 Prozent wachsen.

Draghi: “Die jüngsten Daten weisen auf ein anhaltendes Wachstum im zweiten Quartal hin, wenngleich es schwächer ausfallen könnte als im ersten. Vorausschauend erwarten wir, dass sich die Wirtschaft langsam aber dauerhaft erholt.”

Geld bleibt derweil billig. Die Bank belässt den Leitzins bei 0 Prozent. Vom 8. Juni an will die EZB auch Euro-Unternehmensanleihen mit guter Bonität kaufen. Hingegen wollen die Währungshüter weiterhin die Finger von griechischen Staatsanleihen lassen. Diese würden bis zur Umsetzung weiterer Reformen nicht ins Ankaufprogramm aufgenommen, hieß es jezt. Die Börse in Athen ging auf Talfahrt.

Draghi: “Die Eurogruppe hat die Behörden aufgefordert, die Umsetzung der wichtigsten Reformmaßnahmen unter den Zusatzvereinbarungen sicherzustellen. Die Diskussion mit der griechischen Regierung diesbezüglich dauert an. Sobald diese vorrangigen Maßnahmen umgesetzt sind, wird der EZB-Rat eine Entscheidung über den Zugang Griechenlands zu EZB-Geldern treffen.”

Für die griechischen Banken ist die Annahme griechischer Staatsanleihen durch die EZB wichtig, weil sie die Tür für günstigeres Zentralbankgeld öffnet. Zur Zeit werden die griechischen Geldhäuser durch spezielle Notkredite (ELA) über Wasser gehalten, die sie mehr kosten als herkömmliches Zentralbankgeld.

Daneben hofft die EZB darauf, dass Großbritannien Teil der EU bleiben. Beide Seiten ergänzten sich. Die EZB habe aber für den Fall eines Brexits vorgesorgt. Man sei auf beide Fälle vorbereitet, so Draghi.

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