Ausgesetzter Junge wieder da - Vater entschuldigt sich

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Von Euronews
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Der seit knapp einer Woche in Japan vermisste siebenjährige Yamato ist in einem militärischen Bereich der Insel Hokkaido lebend gefunden…

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Der seit knapp einer Woche in Japan vermisste siebenjährige Yamato ist in einem militärischen Bereich der Insel Hokkaido lebend gefunden worden. Der Junge, der am Samstag von seinen Eltern wegen schlechten Benehmens ausgesetzt wurde, kam zur Beobachtung in ein Krankenhaus.

Die Eltern hatten der Polizei zunächst aus Scham erzählt, der Junge sei bei einer Wanderung verschwunden. Yamatos behandelnder Arzt erklärte, dem Jungen gehe es nach fast einer Woche ohne Aufnahme fester Nahrung den Umständen entsprechend gut:

“Er hat nur geringfügige Verletzungen und konnte aufrecht gehen. Er bleibt zu Untersuchungen im Krankenhaus. Er hat sieben Tage nur Wasser getrunken, aber es geht ihm soweit gut.”

Die Eltern wollten Yamato durch eine kurzzeitige Aussetzung bestrafen, weil er fahrende Autos mit Steinen beworfen hatte. Sie ließen ihn aussteigen, kehrten aber fünf Minuten
später an die Stelle zurück. Da war der Junge bereits verschwunden. Vater Takayuki Tanooka zeigte sich bei einer Pressekonferenz tief berührt vom Auffinden seines Sohnes:

“Meine Überreaktion hat großen Schmerz in meinem Sohn verursacht. Ich möchte mich zutiefst bei den Suchmannschaften und bei der Schule entschuldigen. Ich habe meinem Sohn all meine Liebe gegeben. Von jetzt an werde ich noch mehr tun, gemeinsam mit ihm. Ich möchte ihn während des Aufwachsens beschützen. Vielen Dank!”

#YamatoTanooka, 7, was found dehydrated and starved in forest 7 days after he went missinghttps://t.co/VSRSxhkJOLpic.twitter.com/CxbHixZHO7

— IBTimes India (@ibtimes_india) June 3, 2016

Die Eltern hatten ihn zunächst aus dem Auto aussteigen lassen, kehrten aber fünf Minuten später an die Stelle zurück. Da war Yamato bereits in einem Waldstück verschwunden. Entdeckt wurde der Junge rund fünf Kilometer entfernt von einem Soldaten nahe einer Baracke, in der Yamato offenbar Zuflucht gesucht hatte. Nach eigenen Angaben war der Junge offenbar ziellos durch den Wald gelaufen.

Über 180 Rettungskräfte und Soldaten hatten nach Yamato gesucht. Sein Verschwinden löste in Japan eine öffentliche Diskussion über harsche Erziehungsmethoden aus.

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