Touristen meiden Türkei und strömen nach Griechenland

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Von Euronews
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Griechenlands Wirtschaft mag in der Krise stecken, doch ein Bereich boomt: Der Tourismus.

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Griechenlands Wirtschaft mag in der Krise stecken, doch ein Bereich boomt: Der Tourismus. In diesem Jahr könnte ein neuer Rekord erreicht werden. Ein Grund dafür: Da Länder wie die Türkei oder die Maghrebstaaten derzeit als unsicher gelten, fahren viele Urlauber statt dessen lieber nach Griechenland.

Michael Massourakis vom griechischen Unternehmerverband (SEV): “Wir hätten nie gedacht, wir würden mehr als 14, 15 Millionen Touristen bekommen, das war das, was wir während er Olympischen Spiele 2004 erwartet hatten. Dass es nun bis zu 26 Millionen sein können, liegt nicht nur daran, dass Griechenland einen guten Job macht und wettbewerbsfähig bleibt, sondern es hat auch geopolitischen Gründe.” Ein Fünftel aller Jobs in Griechenland hängt vom Tourismus ab. Das Land steckt trotz der guten Besucherzahlen aber weiterhin knietief in der Krise. Das Geld aus dem Fremdenverkehr ist willkommen. Aber Athen braucht mehr. Deshalb sollen die Steuern erhöht werden. Und das bedeutet für Urlauber: Lebensmittel, Hotels, Restaurants werden teurer. Und auch für Treibstoff und Tabak muss dann mehr gezahlt werden.

Michael Massourakis: “Wir haben von 2010 bis 2014 deutliche Forschritte im öffentlichen Haushalt gemacht. Aber zwischen 2014 und 2016 gab es einen Stillstand. Und jetzt müssen wir diese Anpassungen fortsetzen. Deshalb sage ich, dass wir in eine Zeit noch härterer Sparmaßnahmen kommen, als das in den vergangenen drei Jahren der Fall war.”

Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist immer noch horrend hoch: Mit 24 Prozent liegt das Land EU-weit an der Spitze. Unter Jugendlichen liegt sie sogar bei mehr als 51 Prozent. Die guten Besucherzahlen sind da nicht mehr als der Tropfen auf den heißen Stein.

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