Fujimori-Clan: Wie der Vater so die Tochter?

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Von Andrea Büring mit DPA
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Keiko Fujimori ist vor allem bei der ärmeren Bevölkerung beliebt.

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Keiko Fujimori ist vor allem bei der ärmeren Bevölkerung beliebt. Diese erhofft sich von der Rechtspopulistin eine gerechtere Verteilung der Erlöse aus dem Wirtschaftswachstum des Landes. Im Wahlkampf versprach sie mehr Kranken- und Rentenversicherungen für Arbeiter.

Fujimori ist trotz ihrer 41 Jahre politisch erfahren. Ihr Vater Alberto Fujimori war von 1990 bis 2000 selbst peruanischer Präsident. Als er sich scheiden ließ, übernahm Keiko mit nur 19 Jahren die Rolle der First Lady – die Jüngste in der Geschichte des amerikanischen Kontinents.

Politisch wird sie von ihren Gegnern mit ihrem Vater gleichgesetzt, der derzeit eine 25 Jahre lange Haft wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen absitzt. Er ist ebenfalls wegen der Veruntreuung von Staatsgeldern verurteilt. Das Video zeigt Keiko, die ihren Vater im Gefängnis besucht:

Von den “Fehlern” ihres Vaters distanzierte sie sich zwar im Wahlkampf. Bei einer Fernsehdebatte unterzeichnete sie ein Dokument, in dem sie sich verpflichtete, sich im Falle eines Wahlsiegs für Menschenrechte und Pressefreiheit einzusetzen und ihren Vater nicht zu begnadigen.

Ihre Gegner besänftigt das nicht, die in den letzten Wochen gegen sie auf den Straßen protestierten. Denn Keiko polarisiert auch stark wegen ihrer rechtspopulistischen Ansichten.

So setzte sie sich in der Vergangenheit für die Todesstrafe und eine Verschärfung der Haftbedingungen in Peru ein. Auch wirtschaftspolitisch liegt ihre Partei Fuerza Popular mit der Politik ihres Vaters auf einer Linie.

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