13 Anschläge in Türkei allein in 2016

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Von Andrea Büring mit afp
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In der Türkei herrscht seit Anfang des Jahres erhöhte Anschlagsgefahr.

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In der Türkei herrscht seit Anfang des Jahres erhöhte Anschlagsgefahr. Hintergrund ist der der neu aufgeflammte Konflikt zwischen der Regierung in Ankara und der kurdischen Arbeiterpartei PKK. So starteten am 18. Februar Jagdbomber von Diyarbakir, um die Lager der PKK im Nordirak anzugreifen.

Eine Reaktion auf das Attentat vom Vortag, zu dem sich die TAK (Teyrêbazên Azadîya Kurdistan) – die Freiheitsfalken Kurdistans – bekannten. Mitten im Herzen Ankaras war eine Autobombe hochgegangen, wobei 28 Menschen getötet wurden. Der Angriff richtete sich gegen das türkische Militär.

Am 13. März, nur einige Wochen später, will die PKK-nahe TAK nach eigenen Angaben auch einen Anschlag in der Nähe der Justiz- und Innenministerien verübt haben, bei dem 35 Menschen ums Leben kamen.

2016 waren es bis zu diesem blutigen 7. Juni bisher 12 Anschläge, von denen sich die PKK zu 9 bekannte oder die ihr zugeschrieben wurden – mit 85 Toten. Die meisten Attentate konzentrieren sich auf die Region um Diyarbakir.

Zur folgenschwersten Tat mit 7 ermordeten Polizisten bekannte sich die Volksbefreiungsarmee Kurdistans, der militärische Arm der PKK. Sie geschah am 31. März in Diyarbakir.

In seiner Ansprache nur wenige Tage später demonstrierte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Härte. Den Terroristen blieben nur zwei Möglichkeiten, erklärte Erdogan. Entweder ergäben sie sich und fügten sich der Justiz oder sie würden einer nach dem anderen getötet werden. Für sie gebe es keine Alternative.

Zu den übrigen drei Anschlägen zwischen Januar und Juni 2016 in der Türkei bekannten sich IS-Dschihadisten – oder Ankara schrieb sie ihnen zu. Zwei in Istanbul und einmal in Gaziantep. 19 Menschen starben insgesamt.

Mitte Januar kamen im historischen Zentrum von Istanbul bei einem Selbstmordanschlag 12 deutsche Touristen ums Leben.

Am 19. März sprengte sich dort ein Selbstmordattentäter in einer Einkaufsstraße in die Luft, auch hier waren vier ausländische Touristen unter den Opfern.

Anfang Mai explodierte eine Autobombe vor dem militärischen Hauptquartier in Gaziantep in der Nähe der syrischen Grenze, drei Polizisten wurden getötet. Ein Attentat, das Ankara ISIL zuschrieb.

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