Saudi-Arabien will Ex-Ölstaat werden

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In Saudi-Arabien sollen mehrere Städte und eine riesige Werft entstehen, um mehr als 400.

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In Saudi-Arabien sollen mehrere Städte und eine riesige Werft entstehen, um mehr als 400.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. 63 Milliarden Euro sollen ausgegeben werden, um vom Öl unabhängig zu werden. Gleichzeitig werden die Staatsausgaben gekürzt und das Steuersystem umgekrempelt. Das saudische Kabinett hat einen ambitionierten Plan für den Umbau der Wirtschaft gebilligt.

Exclusive: Mixed reactions to #Saudi reform #plan 2020 – https://t.co/rxMY3qHMCZpic.twitter.com/N2EPJrkip3

— Argaam Plus (@ArgaamPlus) 7 juin 2016

Für das “Nationale Transformationsprogramm 2020 (NTP) wurde die “Vision 2030” des 30-jährigen Vize-Kronprinz Mohammed bin Salman an entscheidender Stelle entschärft.

Mohammed al-Sheikh, saudischer Staatsminister:

“Die Regierung wird den Bürgern keine Einkommensteuern auferlegen, wie das in der “Vision” angekündigt worden war. Und ich sage klar und deutlich, es gibt keine Pläne, Bürger zu besteuern.”

Mehr zahlen sollen sie trotzdem: Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes werden eine Mehrwertsteuer erhoben und die Subventionen für Strom und Wasser gekürzt. Im Gegenzug sollen die Staatsausgaben bis 2020 um 40 Prozent sinken, die üppigen Gehälter der Staatsbediensteten beschnitten werden. Die Regierung will die Nichtöleinnahmen verdreifachen.

Um die ambitionierte Diversifizierung der Wirtschaft zu finanzieren, will die Regierung einen kleinen Teil des staatlichen Ölriesen Aramco an die Börse bringen. Sie plant die Einrichtung eines staatlichen Investitionsfonds, der mit Einlagen von knapp 1,8 Billionen Euro der größte der Welt wäre.

Der Absturz der Ölpreise hat die Finanzen des Top-Ölexporteurs der Welt seit Sommer 2014 hart getroffen. Das Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr: An die 90 Milliarden Euro.

su mit Reuters

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