Vorwahlen in den USA: Nervenkrieg zwischen Clinton und Sanders geht weiter

Vorwahlen in den USA: Nervenkrieg zwischen Clinton und Sanders geht weiter
Von Euronews mit dpa
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Bereits vor den letzten großen Vorwahlen in sechs US-Bundesstaaten hat sich Hillary Clinton rein rechnerisch die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten gesichert: Dank Stimmen der sogenannten Super

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Bereits vor den letzten großen Vorwahlen in sechs US-Bundesstaaten hat sich Hillary Clinton rein rechnerisch die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten gesichert: Dank Stimmen der sogenannten Superdelegierten erreichte sie laut US-Medien bereits einen Tag vor dem letzten Super Tuesday die erforderliche Mehrheit von 2383 Parteitagsdelegierten. Damit wäre sie die erste weibliche Kandidatin in der US-Geschiche.

Doch Clinton gibt sich nur verhalten optimistisch und will um jede Stimme in New Jersey, Montana, New Mexico, North und South Dakota sowie Kalifornien kämpfen. Denn ihr Rivale Bernie Sanders gibt nicht auf und kritisiert die Medienberichte: Clintons Mehrheit stütze sich allein auf die Superdelegierten und die könnten ihre Meinung noch bis zum Wahlparteitag Ende Juli ändern. Der Nervenkrieg bei den Demokraten geht also vorerst weiter.

Die offizielle Kandidatenkür erfolgt im Juli auf dem Parteitag der Demokraten in Philadelphia.

Eight years ago today. pic.twitter.com/ZAHXdKbgHV

— Hillary Clinton (@HillaryClinton) 7. Juni 2016

Pundits and the political press wanna call this race early before every person votes. Let's show them we ain't gonna let it happen. Go vote.

— Bernie Sanders (@BernieSanders) 7. Juni 2016

Funktion der Superdelegierten

Bei den Zählungen sind Umfragen unter den Superdelegierten miteinbezogen. Das sind stimmberechtigte derzeitige oder ehemalige führende Parteimitglieder, die nicht an die Vorwahlergebnisse gebunden sind. Sie haben ihre Meinung auf Medienanfragen hin kundgetan und können diese jederzeit ändern. Offiziell sind diese Superdelegierten-Zahlen also nicht. Nach den Medienzählungen schloss Clintons Stimmenpolster vor den Abstimmungen am Dienstag rund 570 Superdelegierte ein.

Theoretische Chance für Sanders

Auch Präsident Barack Obama hatte im Juni vor acht Jahren die damals nötige Delegiertenzahl von 2118 mit Hilfe von 366 Superdelegierten zusammenbekommen. Hillary Clinton gab sich dann nach einem erbitterten Rennen geschlagen. Wegen des Superdelegierten-Systems bliebe für Sanders bis zum Parteitag in Philadelphia zumindest theoretisch die Chance, die Nominierung doch noch zu schaffen – wenn es ihm gelingen würde, Clinton das Gros dieser Stimmberechtigten abspenstig zu machen.

Wie groß seine Chance dafür sein könnte, hängt auch vom Ausgang der Vorwahlen am Dienstag ab, insbesondere im bevölkerungs- und delegiertenreichsten Kalifornien. Dort deuten Umfragen auf ein
Kopf-an-Kopf-Rennen hin.

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