Drohnen im Anflug

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Von Euronews
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Der Markt der zivilen Profi-Drohnen boomt und bietet Firmen viele Möglichkeiten. Zehntausende Jobs können so in Europa geschaffen werden.

Der Markt der zivilen Profi-Drohnen boomt und bietet Firmen viele Möglichkeiten. Zehntausende Jobs können so in Europa geschaffen werden. Aber welche Regeln müssen die Unternehmer beachten?

Peter van Blyenburgh, der Präsident von UVS-International, weiß, welche Möglichkeiten zivile Drohnen bieten. Er betont: “Das Potential ist riesig. Die Europäische Kommission schätzt, dass in den kommenden 20 Jahren 150.000 bis 200.000 neue Jobs geschaffen werden.”

Das Start-up Delair-Tech hat sich in Toulouse, der Wiege der französischen Luftfahrtindustrie, niedergelassen. Es ist weltweit führend auf dem Markt der Profi-Drohnen. Das Unternehmen stellt Drohnen her, die Daten sammeln und die in der Landwirtschaft, für den Transport oder für die Prüfung der Energie-Infrastruktur eingesetzt werden können.

. DelairTech</a> has created fully autonomous drones for businesses to gather data on their operations. <a href="https://t.co/THv82VXpZX">pic.twitter.com/THv82VXpZX</a></p>&mdash; Jason Hiner (jasonhiner) 26 mai 2016

Benjamin Benharrosh, der Mitgründer von Delair-Tech, erklärt: “Diese Drohnen sind besonders ausdauernd. Sie fliegen 100 bis 150 Kilometer vollkommen autonom, das sind zwei bis drei Stunden.”

Das Unternehmen stellt die Maschinen her und bietet auch eine Auswertung der gesammelten Informationen an. “Nehmen wir z.B. die Stromleitungen in Frankreich. 400.000 Kilometer an Stromleitungen müssen jedes Jahr überprüft werden. Mit den Drohnen kann man das zwei bis drei Mal billiger machen,” so Benjamin.

Das Geschäft boomt. Die Firma wird demnächst 30 neue Arbeiter anstellen. Sie will zudem 13 Millionen Euro investieren, um auch im Ausland Fuß zu fassen. Benjamin sagt: “Unsere Drohnen gibt es bereits in 30 Ländern. Und wir haben Projekte im Ausland: Eine Filiale in Kalifornien, ein Büro in Australien und vor Ende des Jahres ein Büro in China.”

Peter van Blyenburgh arbeitet unterdessen mit den besten europäischen Experten an einem Aufklärungsprogramm, um Unternehmern wie Benjamin dabei zu helfen, sich auf dem Markt der Drohnen zu behaupten.” Er erklärt: “Wir informieren die Drohnenhersteller und Betreiber über Ihre Verantwortung und ihre Verpflichtungen. Damit sie wissen, was sie in punkto Datenschutz und Schutz der Privatsphäre machen müssen und welche Gesetze in den einzelnen Ländern gelten.”

Mit diesem Programm, das von der Europäischen Kommission finanziert wird, kann man sich einen Durchblick über die europäischen Gesetze verschaffen. Euronews-Journalist Serge Rombi hat Peter van Blyenburgh gefragt, was er Unternehmern, die wie Benjamin von den Möglichkeiten dieses Maktes profitieren möchten, raten würde. Peter van Blyenburghs Antwort: “Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass Drohnen Teil der Luftfahrt sind. Das heißt, es sind eine Menge Regeln, Gesetze, Verantwortung und Verpflichtungen damit verbunden.”

Zivile Drohnen

  • Zivile Drohnen bieten in mehreren Sektoren viele Möglichkeiten. Sie können in der Landwirtschaft, für Luftaufnahmen, für Sicherheit und Wartung eingesetzt werden.
  • Meistens werden für diese Aufgaben kleine Drohnen benötigt, die von kleinen und mittleren Unternehmen oder Start-ups hergestellt werden.
  • Einzige Schwierigkeit: Für Drohnen gelten viele Regeln. Man muss sich also gut über die im Land existierende Gesetzgebung informieren.
  • Dank des Projekts DRONERULES.EU, das von COSME finanziert wird, kann man sich einen Überblick über die Gesetze in den verschiedenen europäischen Ländern verschaffen.

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