Neuwahlen in Kroatien - Parlament löst sich selbst auf

Neuwahlen in Kroatien - Parlament löst sich selbst auf
Von Christoph Debets
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Das kroatische Parlament hat sich am Montag selbst aufgelöst und damit den Weg für Neuwahlen frei gemacht. 137 der 151 Abgeordneten im Sabor stimmten dafür.

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Das kroatische Parlament hat sich am Montag selbst aufgelöst und damit den Weg für Neuwahlen frei gemacht. 137 der 151 Abgeordneten im Sabor stimmten dafür. Die Opposition hatte diesen Schritt angestrebt. Am Donnerstag hatte der Sabor den parteilosen Ministerpräsidenten Tihomir Orešković gestürzt. Die Koalition aus der nationalistischen HDZ und der Mitte-rechts-Partei Most ist seit geraumer Zeit tief zerstritten. Darüberhinaus ist Most, ein loses Bündnis von Einzelpersönlichkeiten, innerlich gespalten und hat durch die Streitereien an Vertrauen verloren.

Croatian Politics in one gif this year. #politikahrpic.twitter.com/mQRqvuu9pA

— FrancoLinus van Pelt (@Franko12) June 19, 2016

Kroatische Politik in einem gif auf twitter

Auslöser der Krise waren Korruptionsvorwürfe gegen den HDZ-Vorsitzenden Tomislav Karamarko, der einer der beiden stellvertretenden Regierungschefs war. Die Kroaten eint zur Zeit nur der Fußball, politisch und gesellschaftlich ist das Land zwischen Links und Rechts tief gespalten. Da beide Lager annähernd gleich groß sind, dürfte eine Regierungsbildung auch nach Neuwahlen schwierig bleiben.

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