Der kolumbianische Künstler versucht, dem Tod etwas Schönheit abzurinnen.
Die üppig verzierten Bilder und Skulpturen des Kolumbianers Federico Uribe stechen ins Auge. Erst beim genauen Hinschauen erkannt der Betrachter, woraus sie gemacht sind: nicht etwa bunte Perlen, sondern leere Patronenhülsen. So setzt sich der Künstler mit dem seit über 50 Jahren währenden Konflikt in seiner Heimat Kolumbien auseinander.
Federico Uribe: “Ich habe versucht, die Zeugnisse des Todes in etwas Schönes zu verwandeln. All diese Objekte sind mit furchtbaren Erlebnissen verbunden. Ich wollte, dass die Menschen in ihrem Schmerz, Schönheit finden. Das erschien mir notwendig.”
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StackUpDotOrg shotgun shells into flowers at the bottom pic.twitter.com/5eDrGzNpyv— Marc Whinston (@MarcWhinston) 9 juin 2016
Der Künstler aus Bogota, der heute in Miami lebt, arbeitet auch mit anderen, friedlicheren Materialien. Bei dieser Werkserie sind es Bleistifte, die er wie Mikados zu Porträts, Landschaften oder stachligen Skulpturen zusammenfügt.
Adam Adelson, Direktor der Adelson Gallery: “Es ist nicht so sehr die Originalität der Materialien oder die Tatsache, dass es Patronenhülsen, Klaviertasten oder Buntstifte sind. Seine Werke überzeugen, sind äußerst realistisch und haben eine starke Ausdruckskraft.
“Animals and Friends in Pencils, Books, and Bullets” (Tiere und Freunde aus Bleistiften, Büchern und Patronen) heißt seine aktuelle Ausstellung in der New Yorker Adelson Gallery, die noch bis Ende Juli geht.
Einige seiner Tierskulpturen sind außerdem derzeit in einer Gemeinschaftsausstellung im Massachusetts Museum of Contemporary Art zu sehen.