"Brexit"-Turbulenzen stressen Notenbanken

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Das Brexit-Votum hat die Märkte auf dem falschen Fuß erwischt und zu heftigen Verwerfungen geführt, unter anderem am Devisenmarkt.

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Das Brexit-Votum hat die Märkte auf dem falschen Fuß erwischt und zu heftigen Verwerfungen geführt, unter anderem am Devisenmarkt.

Nach dem Brexit-Votum wollen sich führende
Notenbanken gegen Turbulenzen an den Finanzmärkten stemmen. Der britische Notenbankchef Mark Carney:

“Wir sind gut darauf vorbereitet. Das Finanzministerium und die Bank of England haben eine umfangreiche Notfallplanung vorbereitet. Die Bank wird nicht zögern, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, in dem Maße, in dem sich die Märkte entwickeln und die britische Wirtschaft vorankommt. Als Rückfallposition und um das Funktionieren der Märkte zu unterstützen, steht die Bank of England bereit, mehr als 250 Milliarden Pfund (310 Milliarden Euro) zusätzliche Mittel auf dem üblichen Weg bereitzustellen. Falls erforderlich, kann die Bank of England auch erhebliche Liquididät in Devisen bereitstellen.”

Einige Experten rechnen damit, dass die Bank of England den Leitzins von derzeit 0,5 Prozent in Richtung null senken dürfte.

What Analysts Think Central Banks Will Do Following Brexit $EWU$TLT$SPYhttps://t.co/8f3mikizNKpic.twitter.com/UbtSl9dIAY

— Benzinga.com (@Benzinga) 24 juin 2016

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die japanische Notenbank betonten ihre Handlungsbereitschaft, nannte aber keine konkreten Zahlen. Man sei bereit, so die EZB, «falls nötig, den Märkten zusätzliche Liquidität in Euro und anderen Währungen bereitzustellen».

Die Schweizer schritten sofort zur Tat: «Die Schweizerische
Nationalbank hat am Devisenmarkt eingegriffen, um die Situation zu stabilisieren und wird am Markt aktiv bleiben», teilten die Währungshüter mit. Der starke Schweizer Franken ist den Notenbankern unter anderem wegen negativer Folgen für Exporte ein Dorn im Auge.

Notenbanken, deren Währungen traditionell als sichere Häfen gelten, nach dem Brexit-Votum mit starken Wertzuwächsen zu kämpfen, vor allem Japan und die Schweiz.

su mit dpa, Reuters

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