Tour de France: Cavendish gewinnt erste Etappe vor Kittel

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Radprofi Mark Cavendish hat die Hoffnungen der deutschen Topsprinter auf das Gelbe Trikot zum Tour-Auftakt mit seinem Sieg in Utah Beach zerstört.

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Radprofi Mark Cavendish hat die Hoffnungen der deutschen Topsprinter auf das Gelbe Trikot zum Tour-Auftakt mit seinem Sieg in Utah Beach zerstört. André Greipel und Marcel Kittel waren am Samstag im Ziel der ersten Etappe der 103. Frankreich-Rundfahrt die großen Verlierer. Der Ex-Weltmeister aus Großbritannien gewann die 1. Etappe auf geschichtsträchtigem Boden, wo die Alliierten 1944 das Ende des Zweiten Weltkrieges eingeleitet hatten, vor Kittel und Weltmeister Peter Sagan. Der 33 Jahre alte Greipel, der weiter auf das erstes Gelbes Trikot seiner Karriere wartet, wurde nach 188 Kilometern Vierter.

Sein Team Lotto-Soudal und Kittels Equipe Etixx-Quickstep kämpften die letzten Kilometer auf der langen Zielgeraden in rasendem Tempo Kopf an Kopf. Cavendish, der seinen 27. Etappensieg bei der Tour feierte und Premiere im «Maillot Jaune» feierte, mogelte sich ein wenig dazwischen und düpierte die beiden deutschen Topfavoriten. Ein Sturz etwa 800 Meter vor dem Ziel brachte die Sprinter etwas aus dem Konzept, aber die ersten etwa 20 Fahrer waren nicht betroffen.

Paul Voß durfte am Samstag als einziger deutscher Radprofi auf das Siegerpodium. Der 30 Jahre alte Rostocker vom Zweitliga-Team Bora-Argon 18 gewann als Ausreißer die beiden einzigen Bergwertungen des Tages und holte sich damit das erste rot-weiß-gepunktete Bergtrikot.

Im kommenden Jahr will seine Mannschaft, diesmal zum dritten Mal mit einer Wildcard am Start, mit deutlich gesteigertem Etat in der Eliteliga WorldTour mitmischen. «Der Coup war geplant, wir werden versuchen, das Trikot so lange wie möglich zu verteidigen», sagte Bora-Teamchef Ralph Denk zum Voß-Vorstoß.

Mitfavorit Alberto Contador erwischte einen schmerzhaften Start. 79 Kilometer vor dem Ziel stürzte der zweifache Toursieger aus Spanien an einer Verkehrsinsel und verletzte sich an der Schulter. Er musste vom Tourarzt versorgt werden, setzte seine Fahrt aber fort und erreichte das Ziel zeitgleich mit dem Tagessieger.

Die übrigen Topfavoriten auf den Gesamtsieg, Vorjahressieger Chris Froome und Nairo Quintana, hielten sich beim nervösen Tour-Auftakt erwartungsgemäß zurück. Auch sie erreichten das Ziel ohne aufeinander Zeit eingebüßt zu haben. Quintana war gewarnt: Der zweifache Tour-Zweite hatte im Vorjahr auf dem zweiten Abschnitt in Zeeland 1:28 Minuten Rückstand auf Froome – und damit bereits die Tour verloren.

Der erste Tourtag endete in Utah Beach mit einer Gedenkminute. Radprofis aus den USA, England, Deutschland, Belgien, Frankreich und Kanada legten eine Rose am Krieger-Denkmal der Kirche Sainte-Marie-du-Mont nieder. Zu den Ehrengästen der Tour gehörte am Samstag auch der Düsseldorfer Bürgermeister Thomas Geisel, dessen Stadt 2017 den Grand Départ der Frankreich-Rundfahrt ausrichten wird. (dpa)

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