Venezuela in der Krise

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Von Euronews
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Brot gehört zu den Dingen, die knapp werden in Venezuela.

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Brot gehört zu den Dingen, die knapp werden in Venezuela. Das Land ist abhängig vom Weizenimport. Deshalb müssen die Bäcker ihre Produktion reduzieren und die Menschen stundenlang vor den Bäckereien anstehen.

Es gibt keine Währung für den Import und der Mangel an Rohstoffen lähmt die Unternehmen, die Dinge des täglichen Gebrauchs herstellen, so wie diese Fabrik von Kimberly Clark in Maracay.

“Unser Unternehmen produziert Windeln und Klopapier, Dinge des täglichen Lebens. Bei uns sind zwischen 5000 und 6000 Arbeiterfamilien betroffen”, so ein Arbeiter.

Laut dem Pharmaverband Venezuelas werden auch Medikamente knapp. 98 Prozent der benötigten Arzneimittel fehlen, auch in Krankenhäusern wie diesem hier in Mérida. Oft bringen die Patienten ihre eigenen Präparate mit.

“Im OP- und Notfallbereich sterben Menschen, weil es an Medizin fehlt. Rund 70 Kinder sind in diesem Jahr bereits gestorben, weil Antibiotika knapp sind, um beispielsweise neonatale Sepsis behandeln zu können”, so ein Doktor.

Im vergangenen Jahr lag die Säuglingssterblichkeit bei zwei Prozent, hundert Mal höher als 2014. Die Verschlechterung des öffentlichen Gesundheitswesens ist eine große Herausforderung für die Regierung, da die kostenlose Gesundheitsversorgung mithilfe kubanischer Ärzte zu den Grundpfeilern ihrer Politik zählt .

Kuba leidet ebenfalls am Verfall des Ölpreises, der Venezuela mit voller Wucht getroffen hat.

Die Insel schränkt Strom, Importe und Investitionen ein. Und auch der Kraftstoffverbrauch wird bis zum Jahresende um 28 Prozent gesenkt. Der Stromverbrauch ist um sechs Prozent reduziert. Aufgrund der Krise liefert Venezuela schätzungsweise 20 Prozent weniger Rohöl und Raffinerieprodukte. Ein Kubaner sagt:

“Auf meiner Arbeitsstelle wurde das Öl um die Hälfte gekürzt so wie im ganzen Land. Aber es geht vorwärts, immer vorwärts. Kubaner gehen immer voran.”

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