Corbyn darf bei der Neuwahl des Labour-Vorsitzenden antreten

Corbyn darf bei der Neuwahl des Labour-Vorsitzenden antreten
Von Christoph Debets
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In Großbritannien hat der Vorstand der Labour-Partei mit 18:14 Stimmen beschlossen, dass Parteichef Jeremy Corbyn bei der Wahl des Parteivorsitzenden teilnehmen kann ohne die Unterstützungsunterschrif

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In Großbritannien hat der Vorstand der Labour-Partei mit 18:14 Stimmen beschlossen, dass Parteichef Jeremy Corbyn bei der Wahl des Parteivorsitzenden teilnehmen kann ohne die Unterstützungsunterschriften von 51 Abgeordneten vorzuweisen. Nur 40 Abgeordnete hatten Corbyn vor zwei Wochen das Vertrauen ausgesprochen.

“Wir werden über all das sprechen, was wichtig ist. Die Ungleichheit und Armut, die in unserem Land herrscht. Die Privatisierung des Gesundheitssystems. Die Notwendigkeit den Jugendlichen im ganzen Land Hoffnung zu geben. Dafür besteht die Labour-Partei”, sagte Corbyn nach dem Treffen des Parteivorstandes.

Die Statuten der Labour-Partei sind nicht eindeutig. Corbyn hatte vor einem Jahr die Direktwahl des Parteivorsitzenden mit klarer Mehrheit gewonnen. Die Unterhausfraktion war immer unglücklich über seine Wahl. Nach dem Brexit-Votum sprach sie ihm das Misstrauen aus und die ehemalige Schattenwirtschaftsministerin Angela Eagle kündigte ihre Kandidatur für den Parteivorsitz an.

#Corbyn4All#CorbynStays#CorbynInToriesOut#labour#redlabour#justice#equalitypic.twitter.com/R8cfeF47Wr

— Sally Ann (@saldazels) 3. Juli 2016

Voraussichtlich bis zum 15. August können sich nun Kandidaten für den Parteivorsitz bewerben. Die Wahl durch die Mitglieder dürfte vom 22. August bis zum 21. September stattfinden.

I'm on the ballot paper in the Labour Party leadership contest.https://t.co/GP9mb8Ak2y

— Jeremy Corbyn MP (@jeremycorbyn) 12. Juli 2016

Allerdings änderte der Parteivorstand die Bestimmungen für die Urwahl. Wahlberechtigt sind nur Labor-Mitglieder, die länger als sechs Monate der Partei angehören, außerdem wird die Abstimmungsgebühr von 3 auf 25 Pfund angehoben.

Beide Regeländerungen dürften sich für Corbyn nachteilig auswirken. Mehr als 100.000 Menschen waren seit der Brexit-Abstimmung in die Partei eingetreten, darunter viele Corbyn-Anhänger.

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