Nach Zugunglück in Italien: Ermittler untersuchen Kontrollsystem

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Von Euronews mit dpa
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Bei dem schweren Zugunglück in Süditalien sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen.

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Bei dem schweren Zugunglück in Süditalien sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Behörden werden noch vier Personen vermisst, über 40 Menschen wurden verletzt. Die Untersuchungen zur Unglücksursache konzentrieren sich auf das Kontrollsystem auf der eingleisigen Strecke.

Staatsanwalt Francesco Giannella sieht verschiedene Ebenen möglicher Verantwortung: “Wir werden mit der unmittelbaren Situation beginnen und dann die Ermittlungen ausweiten, um herauszufinden, ob es ein organisatorisches oder ein technisches Problem neben möglichen menschlichen Fehlern gab.”

Schwierige Suche für Angehörige

Die gesamte Nacht hatten die Helfer nach weiteren Opfern oder Überlebenden gesucht. Weil es keine Passagierliste wie in Flugzeugen gibt, müssen die Angehörigen lange suchen, bis sie Gewissheit haben. Der Schwager einer Passagierin erzählt, dass sie alle Krankenhäuser abgesucht hätten. “Jetzt sind wir hier und mein Bruder sagte, seine Frau habe eine Halskette mit einem eingravierten “M” gehabt, etwas, das sie identifizieren könnte. Dann sagte uns eine Krankenschwester: Man habe sie wahrscheinlich gefunden.”

Die Strecke nördlich von Bari, auf der die beiden Züge mit jeweils etwa 100 Studenkilometern frontal aufeinander prallten, wird vor allem von Studenten und Pendlern genutzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt.

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