Staatsanwalt: Attentäter von Nizza hatte sich kurz vor der Tat radikalisiert

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Von Euronews
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Mohamed Lahouaiej Bouhlel, der Attentäter von Nizza, hatte sich nach Erkenntnis der Ermittler erst wenige Zeit vor der Tat radikalisiert.

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Mohamed Lahouaiej Bouhlel, der Attentäter von Nizza, hatte sich nach Erkenntnis der Ermittler erst wenige Zeit vor der Tat radikalisiert.

Er habe generell nicht religiös gelebt, aß Schweinefleisch, trank Alkohol und führte ein ausgelassenes Sexualleben.

Erst kurz vor dem Attentat verdichten sich Hinweise auf eine Radikalisierung: Unter anderem ließ sich Bouhlel einen Bart wachsen und suchte im Internet nach Propagandavideos, so Staatsanwalt François Molins.

“Die Ermittlungen weisen zu diesem Zeitpunkt weder auf eine Zugehörigkeit Mohamed Lahouaiej Bouhlels zu einer terroristischen Vereinigung, noch auf eine Verbindung zu Personen innerhalb einer solchen Organisation hin. Allerdings lässt die Auswertung seines Computers erkennen, dass er ein eindeutiges und nach bisherigen Erkenntnissen neues Interesse an dschihadistischen Gruppierungen hatte.”

Am Samstag hatte die IS-Miliz die Verantwortung für das Attentat übernommen und Bouhlel als einen ihrer “Soldaten” bezeichnet.

Auf seinem Computer fand die Polizei das Bild einer IS-Fahne. Online suchte er unter anderem nach Informationen zu dem Angriff auf eine Schwulenbar in der US-Stadt Orlando.

Wie der Staatsanwalt mitteilte, hatte Bouhlel die Tat offenbar minutiös geplant. Er kundschaftete die Uferpromenade in den Tagen zuvor mehrfach aus. Zudem nahm er Selfies am späteren Tatort und am Steuer des LKWs.

Bei dem Attentat kamen 84 Menschen ums Leben, darunter zehn Kinder und Jugendliche. Etwa 20 Personen schweben weiter in Lebensgefahr.

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