Griechenland von Krisen umzingelt - "jetzt brauchen wir Solidarität mehr denn je"

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Die griechische Regierung drängt die internationalen Partner zu einem Schuldenschnitt.

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Die griechische Regierung drängt die internationalen Partner zu einem Schuldenschnitt. Bei einem Besuch des US-Finanzministers Jack Lew verwies Regierungschef Alexis Tsipras auf die Schlüssellage Griechenlands bei Flüchtlings- und Türkeikrise.
“Griechenland bleibt eine Säule der Stabilität und Sicherheit in der Region.”

Dies sei auch ein Beweis für die Verantwortungslosigkeit der “Grexit”-
Pläne und für die Richtigkeit der griechischen Entscheidung, in der Eurozone zu bleiben. “Unserer Regierung gelang es, die Wirtschaft mit harten, aber notwendigen Entscheidungen zu stabilisieren. Jetzt brauchen wir Solidarität mehr denn je.”

Die US-Regierung und der Internationale Währungsfonds (IWF), der sich am griechischen Rettungspaket beteiligt, hatten sich mehrfach für ein Kappen des griechischen Schuldenberges ausgesprochen.

Jack Lew ging erst einmal auf das “Brexit”-Votum ein – zuvor hatte er das Thema in London, Paris, Berlin und Brüssel besprochen:

“Die USA sind weiter entschlossen, mit unseren britischen und EU-Kollegen zusammenzuarbeiten, während dieser Übergangsphase, für mehr wirtschaftliche Stabilität und Fortschritt und gemeinsames Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Europa und rund um die Welt. Je enger verflochten Großbritannien und die EU da rauskommen, desto besser, im besten Interesse Europas, der USA und der Weltwirtschaft.”

This week: Secretary Lew travels to Athens, Greece for mtgs w/ his int’l counterparts & Chengdu, China for the #G20pic.twitter.com/Pa6Sjl5tN3

— Treasury Department (@USTreasury) 18 juillet 2016

“Ich war immer dafür, dass Griechenland in der Eurozone bleibt,” sagte er zu Tsipras’ Anliegen. “Glückwunsch für die harte Arbeit und die Fortschritte des vergangenen Jahres.” Es gebe aber noch mehr Dinge zu tun. “Es ist sehr wichtig, dass Griechenland über die Umsetzung der Reformen hält.”

US-Finanzminister Jack Lew:

“Die Tatsache, dass wir jetzt hier im Juli sitzen und die Welt macht sich keine Gedanken über eine drohende Krise in Griechenland – das ist eine gute Sache. Aber es bedeutet nicht, dass das Problem ein- für allemal gelöst ist. Da wird es in den kommenden Monaten noch Diskussionen geben.”

Das Krisenland wird seit 2010 mit milliardenschweren Hilfskrediten vor der Staatspleite bewahrt; mittlerweile läuft bereits das dritte
Hilfsprogramm.

Symela Touchtidou, euronews:

“Der Athenbesuch des US-Finanzministers war alles andere als feierlich. Mit der Türkei in einer tiefen politischen Krise im Osten und Italien am Rande einer Bankenkrise im Westen soll Griechenland als Pfeiler der politischen und wirtschaftlichen Stabilität in der gesamten Region dienen.”

su mit dpa

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