HSBC - halbierter Quartalsgewinn und Aktienrückkauf

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Der Quartalsgewinn der HSBC bricht um mehr als 40 Prozent ein, der Aktienkurs stieg trotzdem, weil eigene Aktien für 2,5 Milliarden Dollar zurückgekauft werden sollen.

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Die britische Großbank HSBC bereitet sich auf eine anhaltende Phase der Unsicherheit vor. Der Quartalsgewinn bricht um mehr als 40 Prozent ein, der Vorsteuergewinn hat sich im zweiten Quartal auf 3,2 Milliarden Euro fast halbiert. Der Aktienkurs an der Hongkonger Börse stieg dennoch leicht, weil die HSBC von Einschnitten bei der Dividende absieht. Das hatten Investoren angesichts des schrumpfenden Gewinns befürchtet. Die Aktie legte 3,5 Prozent zu. Mit einem Rückgang von 7 Prozent in diesem Jahr stehen HSBC-Papiere im Vergleich zu denen der meisten europäischen Großbanken noch gut da. Die Bank hat stattdessen angekündigt, die Dividendenausschüttung auf dem derzeitigen Niveau zu belassen. Zudem will die Bank eigene Aktien im Wert von 2,5 Milliarden Dollar zurückkaufen und mit Einnahmen aus dem Verkauf des Brasiliengeschäfts finanzieren.

HSBC-Chef Gulliver muss aber ein wesentliches Ziel aufgeben – wegen der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sei eine Eigenkapitalrendite von mehr als zehn Prozent bis Ende 2017 nicht erreichbar. Auch die Folgen des britischen Brexit-Votums sind noch nicht absehbar. Vor dem Referendum hatte die Bank gewarnt, dass man im Fall eines EU-Austritts des Landes etwa 1000 Investmentbankjobs von London nach Paris verlagern würde.

HSBC hat seit 2011 bereits mehr als 87 000 Stellen im Konzern abgebaut und mindestens 80 Geschäftsteile aufgegeben oder verkauft. Dabei zog sich die Bank aus 17 von einst 88 Ländern zurück. Aktuell beschäftigt HSBC noch gut 250 000 Menschen.
Der Aktienkurs der Bank hat sich in diesem Jahr deutlich besser entwickelt als der Kurs der Konkurrenten. HSBC-Titel sind seit Jahresanfang nur leicht gesunken, während der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks im gleichen Zeitraum um mehr als 28 Prozent einbrach.

#HSBC Q2 Performance “Reasonable”
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— Bidness Etc (@Bidnessetc) 3. August 2016

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