Frankreich: Nicolas Sarkozy tritt mit stramm konservativem Programm an

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Von Euronews
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Frankreichs ehemaliger Präsident Nicolas Sarkozy will noch einmal an die Spitze.

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Frankreichs ehemaliger Präsident Nicolas Sarkozy will noch einmal an die Spitze. Der 61-Jährige verkündete am Montag offiziell seine Bewerbung als Kandidat der Republikaner, der ehemaligen UMP. Den Startschuss gab sich Sarkozy ganz modern über Twitter. Die Präsidentschaftswahlen in Frankreich finden voraussichtlich Ende April 2017 statt.

Ce livre est le point de départ -NS #ToutpourlaFrancepic.twitter.com/22pIXvfWq5

— Nicolas Sarkozy (@NicolasSarkozy) 22. August 2016

Sarkozy hatte aus seinen Ambitionen kaum einen Hehl gemacht und sich seit Monaten Schritt für Schritt in Stellung gebracht. Doch zunächst tritt der Politiker mit den ungarisch-griechischen Wurzeln gegen mehr als ein Dutzend parteiinterne Konkurrenten an. Und dort lag Sarkozy zuletzt noch hinter seinem ärgsten Konkurrenten, dem ehemaligen Regierungchef Alain Juppé. Ihren Präsidentschaftskandidaten werden die Republikaner Ende November erstmals mit einer Vorwahl bestimmen.

In dieser Woche erscheint Sarkozys neues Buch “Tout pour la France” (“Alles für Frankreich”), in dem der 61-Jährige auf 230 Seiten sein Programm erklärt. Die Zeitschrift Le Point durfte schon vorab veröffentlichen, dass Sarkozy, die in den 70erJahren vom (ebenfalls konservativen) Giscard d’Estaing eingeführte Familienzusammenführung für Immigranten abschaffen will.
Steuern will Sarkozy senken, die in Frankreich sogenannte Reichensteuer ISF soll es gar nicht mehr geben.
Bereits am Wochenende hatte der als extrem konservative Parteigenosse aus dem Süden, der Ex-Bürgermeister von Cannes, der jetzt die Region der Mittelmeerregion verwaltet, Christian Estrosi angekündigt, dass er die Kandidatur Sarkozys unterstützt.

Auch andere französische Politiker haben ihre Kandidaturpläne inzwischen publik gemacht: bei den Sozialisten etwa der 53-jährige ehemalige Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg. Die derzeitige Regierungspartei bestimmt ihren Kandidaten im Januar und wie schon zuvor per Vorwahl.

Der aktuelle sozialistische Staatspräsident François Hollande hätte, den Umfragen nach, derzeit kaum Chancen auf eine zweite Amtszeit. Er will seine Entscheidung zu einer Kandidatur Ende des Jahres bekannt geben.

Für das weit links positionierte Parteienbündnis “Front de gauche” will erneut der ehemalige Senator und derzeitige Europaabgeordnete Jean-Luc Mélenchon kandidieren.

Und für den rechten Front National wird im kommenden Jahr, wie schon 2012, Marine Le Pen auf den Plakaten stehen. Sie führt de facto schon seit Monaten Wahlkampf.

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