Massenproteste in Venezuela: "Referendum jetzt!"

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Von Euronews
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In Venezuela sind Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um die Absetzung von Präsident Nicólas Maduro zu fordern.

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In Venezuela sind Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um die Absetzung von Präsident Nicólas
Maduro zu fordern. Es blieb größtenteils friedliche und es kam nur vereinzelt zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Das Oppositionsbündnis berichtete, Sicherheitskräfte hätten Tränengas auf die Demonstranten gefeuert.

Die Menschen forderten noch dieses Jahr eine Volksabstimmung gegen den sozialistischen Maduro. Venezuela steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Folgen sind eine massive Inflation, schwere Versorgungsengpässe und ein Anstieg der Kriminalität.

Krise in Venezuela: Hunderttausende demonstrieren gegen Präsident Maduro. Sie fordern eine Volksabstimmung. https://t.co/QoHbAm94b7

— Süddeutsche Zeitung (@SZ) 2. September 2016

Die Opposition hatte im Dezember die Zweidrittelmehrheit der Sitze in der Nationalversammlung errungen. Die Regierung und die regimetreuen Gerichte ignorieren jedoch die vom Parlament verabschiedeten Gesetze.

Ein Demonstrant erklärte: “Wir kämpfen gegen die Armut und den Hunger. Dieses Land ist nicht mehr sicher und die Regierung ist ein Dieb. Wir wollen, dass die Regierenden das Land verlassen. Aus diesem Grund haben wir uns heute hier versammelt. Wir wollen diese Regierung nicht mehr. Wir wollen ein freies Land. Lang lebe Venezuela.”

Ein Mitglied des Oppositionsbündnisses MUD betonte: “Angesichts der Gewalt der Regierung fordern wir eine Entscheidung des Volkes. Die Menschen, die sie hier sehen, sind engagierte Bürger. Das Volk kann nicht mehr mit Drohungen und Hunger eingeschüchtert werden.”

Die Frau des inhaftierten Oppositionsführers Leopoldo López, Lilian Tintori, sagte: “Heute zeigen wir der Welt, dass 94 Prozent der Venezolaner einen Wechsel, eine neue Regierung wollen. Und das werden wir auch erreichen.”

Some good quotes from Lilian Tintori on Venezuela in here https://t.co/otvgzry2qn report via terevillas</a></p>&mdash; Nicholas Miriello (NickMiriello) 1. September 2016

Eine Demonstrantin fügte hinzu: “Die Lage ist wirklich ernst. Wir benötigen dringend Hilfe. Wir sind in einer Notsituation.”

Maduro warf unterdessen der Opposition vor, die Bürger zur Gewalt anzustacheln. Er beschuldigte sie “Hass, Vergeltung, Faschismus und Gewalt zu fördern”.

Euronews Korrespondent Eduardo Salazar fasste zusammen: “Der Marsch war eine historische Mobilisierung der Anführer der Opposition. Sie haben angekündigt, dass sie am 7. September die Wahlbehörde dazu auffordern werden, ein Referendum zur Absetzung von Nicolas Maduro zu organisieren.”

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