VW-Ingenieur gibt jahrelange Abgas-"Verschwörung" zu

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Ein Ingenieur der Volkswagen AG hat in den USA nach einer ersten Strafanzeige vor einem Gericht in Detroit seine Beteiligung am Diesel-Skandal zugegeben.

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Ein Ingenieur der Volkswagen AG hat in den USA nach einer ersten Strafanzeige vor einem Gericht in Detroit seine Beteiligung am Diesel-Skandal zugegeben.

Der 62jährige deutsche Staatsbürger arbeitete nach Medienberichten (“4NEWS”, “Bloomberg”) von 1983 bis 2008 in der Diesel-Entwicklungsabteilung bei Volkswagen in Deutschland und ging dann in die USA.

Mid-Level Volkswagen Engineer Pleads Guilty to Dieselgate Deception in U.S. Courthttps://t.co/ogjFPF5sec

— Handelsblatt Global (@HandelsblattGE) 9. September 2016

Die Anklage wirft ihm vor, ein Team von Ingenieuren geleitet zu haben, das eine Abschalteinrichtung entwickelt und implementiert habe. Sie habe bestimmte VW-Motoren unter den Emissions-Grenzwerten gehalten, aber nur im Testmodus. Während des normalen Betriebs hätten die Motoren das 40fache des Stickoxid-Grenzwerts ausgestoßen.

Der 62-Jährige aus Kalifornien gab nach Angaben des Justizministeriums zu, bis Mai 2008 am Konzernsitz in Wolfsburg Teil
einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein. Ziel
sei es gewesen, durch die Entwicklung spezieller Betrugs-Software zur
Manipulation von Emissionstests US-Behörden und Kunden hinters Licht zu führen.

Auf die zugegebenen Verstöße, etwa gegen Gesetze zur Luftreinhaltung und Verbraucherschutz, stehen in den USA bis zu fünf Jahre Haft und eine Viertelmillion Dollar Geldstrafe (223.000 Euro).

su mit dpa

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