Britischer Hacker Lauri Love soll an USA ausgeliefert werden

Britischer Hacker Lauri Love soll an USA ausgeliefert werden
Von Euronews
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Der britische Computerhacker Lauri Love soll an die USA ausgeliefert werden.

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Der britische Computerhacker Lauri Love soll an die USA ausgeliefert werden. Das hat ein Gericht in London entschieden. Der 32-Jährige, der am Asperger-Syndrom leidet, soll an Angriffen auf US-Regierungsrechner beteiligt gewesen sein, darunter Computer des FBI, der Armee und des Verteidigungsministeriums. Die Angriffe sollen Teil der Operation #OpLastResort der Hackergruppe Anonymous gewesen sein.

Love hat jetzt 14 Tage Zeit um die Entscheidung des Gerichts anzufechten. Im Fall einer Auslieferung drohen ihm in den USA bis zu 99 Jahre Haft. Sein Vater sorgt sich vor allem um seine Gesundheit. Er sagte, er könne nicht glauben, dass es fair oder gerecht sei, einen Jungen mit einer geistigen Behinderung von seiner Familie wegzuholen, “nur um das amerikanische Bedürfnis nach, wie ich glaube, Rache, zu befriedigen.”

Das Auslieferungsverfahren gilt als erster Test für neue Regeln, die die zu schnelle Auslieferung britischer Staatsbürger eigentlich erschweren sollen. Sie waren 2012 nach dem Fall des sogenannten “UFO-Hackers” Gary McKinnon durch die damalige Innenministerin Theresa May eingeführt worden. Der ebenfalls mit dem Asperger-Syndrom lebende McKinnon hatte sich in die Rechner der Nasa gehackt, um Beweise für die Existenz von UFOs zu finden.

May hatte die Auslieferung McKinnons damals unter Verweis auf ein hohes Selbstmordrisiko in letzter Minute gestoppt. Im Anschluss daran hatte sie die sogenannte “forum bar”-Novelle eingeführt. Danach können britische Richter Auslieferungsanträge abweisen, wenn es im Interesse der Gerechtigkeit ist, ein Verfahren in Großbritannien abzuhalten.

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