Lyon: Umzug der Tanzbiennale aus Sicherheitsgründen ins Stadion verlegt

Lyon: Umzug der Tanzbiennale aus Sicherheitsgründen ins Stadion verlegt
Von Euronews
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ie am berühmten Karneval von Rio inspirierte Parade fand diesmal erstmals im Fußballstadion von Gerland statt.

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In Lyon stehen die Zeichen wieder auf Tanz. Die 17. internationale Biennale de la Danse hat begonnen mit hochkarätigen Aufführungen, Workshops, Partys und dem traditionellen Defilee, das für gewöhnlich Hunderttausende auf die Straßen der Innenstadt lockt. Doch in diesem Jahr wurde der kunterbunte Umzug nach drinnen verlegt, aus Sicherheitsgründen.

Irmak Zentürk, euronews: “Die am berühmten Karneval von Rio inspirierte Parade ist seit 1996 fester Bestandteil der Biennale und findet diesmal erstmals im Fußballstadion von Gerland statt.”

Nach den Attentaten von Paris und Nizza haben es Massenveranstaltungen in Frankreich schwer. Die rund 4500 Teilnehmer der Parade machten das Beste daraus und tanzten, was das Zeug hielt, dem Regen zum Trotz.

Dominique Hervieu, künstlerische Leiterin: “Natürlich, das Wetter ist schlecht, es regnet. Aber die Leute sind hoch motiviert, sie wollen die Parade unbedingt. Die Zuschauer auf den Tribünen sind im Trockenen, das ist doch besser, als auf der Straße. Wir haben Glück, wichtig ist, dass das Defilee stattfindet.”

Le défilé de la Biennale de la danse transformé en parade festive https://t.co/lvSKPuyL6Opic.twitter.com/eSwFMqRUz2

— Culturebox (@Culturebox) 19 septembre 2016

#Lyon 15 000 spectateurs au défilé de la Biennale de la danse ! https://t.co/yNzm6cUJO0

— Lyon Mag (@lyonmag) 19 septembre 2016

Rund 300 Tausend Zuschauer verfolgen jedes Mal den Umzug. Diesmal waren es gezwungenermaßen weniger, das Stadion hat nur 40 Tausend Plätze.Der Begeisterung tat das keinen Abbruch.

“Es ist wunderbar, die Stimmung ist fantastisch, uns macht es Riesenspaß”, schwärmt ein Junge im Matrosenanzug.

“Ensemble – Zusammen” lautet das Motto der diesjährigen Biennale. Tanzgruppen aus der Region und von außerhalb haben sich zwei Jahre lang unter Anleitung professioneller Choreografen darauf vorbereitet.

Kadia Faraux: “Unser Thema war die kulturelle Vielfalt, zwischen Tradition und Moderne.”

Maissa Barouche: “Vom Okzident zum Orient. Es geht um das Zusammenleben. Alle Generationen sind vertreten, Kinder und ältere Menschen, wir haben dieselben Werte.”

Kadia Faraux: “Zusammensein ist für uns etwas Konkretes, nicht nur Theorie. Das ist eine tolle menschliche Erfahrung, vor allem mit diesem Publikum.”

Eine Stimmung wie im Sambadrom beim Karneval in Rio. Guy Darmet, Direktor der Tanzbiennale, könnte sich vorstellen, dass dieses Konzept künftig Schule macht. “Es ist dieselbe Energie, Leidendschaft und Freude am Tanz, dieselbe Präsenz. Und das Publikum hat es komfortabler. Das ist der Anfang eines neuen Abenteuers. Und sich nach 20 Jahren sagen zu können, dass es künftig etwas Neues gibt, ist genau die Art Optimus, die mir gefällt.”

Gemeinsam singen, tanzen und bunt verkleidet im Stadion Runden ziehen, das Lyoner Tanzvolk ließ sich den Spaß nicht verderben, mit Luftballons und Flashmob mitten in der Fußballarena.

Das nächste Großereignis in Lyon ist das Lichterfest “Fête des Lumières” Anfang Dezember, das sich über mehrere Tage erstreckt und bis zu drei Millionen Besucher in die französische Stadt lockt. Die jüngste Ausgabe unmittelbar nach den Pariser Attentaten war in ihrer ursprünglichen Fassung aus Sicherheitsgründen abgesagt und in eine stille Hommage an die Opfer worden umgewandelt worden.

Hier unser Bericht vom Dezember 2015:

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