Historische Wahl in Jordanien

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Von Euronews
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Bei der heute im Königreich Jordanien stattfindenden Parlamentswahl könnte die islamistische Muslimbrüderschaft größte oppositionelle Kraft im Parlament werden.

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Bei der heute im Königreich Jordanien stattfindenden Parlamentswahl könnte die islamistische Muslimbrüderschaft größte oppositionelle Kraft im Parlament werden.

Die Jordanier sind heute dazu aufgerufen ein neues Parlament zu wählen. Die Partei der jordanischen Muslimbruderschaft tritt erstmals wieder an, nachdem sie die letzten zwei Abstimmungen boykottiert hatte. Beobachtern zufolge könnte sie die größte oppositionelle Kraft werden.

Das Parlament hat allerdings nur wenig Macht. Knapp 90 Prozent der Jordanier sagen, dass die Abgeordneten nichts geleistet hätten. Selbst nach Meinung von Experten ist das Parlament nur eine Art Theater. Meinungsforscher rechnen damit, dass rund 40 der Wahlberechtigten zu Hause bleiben werden.

Schritt in Richtung Demokratie? Parlamentswahlen in #Jordanien unter Beobachtung. https://t.co/cj6aG1V0EQpic.twitter.com/OqnfEqJW7z

— DW (Deutsch) (@dw_deutsch) 20. September 2016

Hinzukommt, dass die Jordanier traditionell eher für ein Familien-oder Stammesmitglied stimmen. Die Parteien forderten die Bürger während der Wahlkampagne dazu auf, auf die Programme zu achten.

Murad Adayleh, Sprecher der Islamischen Aktionsfront (IAF), die Partei der jordanischen Muslimbrüderschaft, betonte: “Die wichtigsten Themen sind die Wirtschaft, die soziale Situation, das Bildungswesen und die Bekämpfung der Korruption, die alle Abteilungen der Regierung betrifft. Diese Abteilungen sind heute nicht in der Lage, die Probleme zu lösen, das Land zu retten und uns aus der Krise zu führen.”

Jordanien trägt durch die Aufnahme unzähliger Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak eine enorme Last. Hinzukommt die hohe Arbeitslosigkeit. Sie liegt offiziell bei 14 Prozent, Schätzungen gehen von bis zu 30 Prozent aus. Und viele Menschen haben Angst, dass der Krieg in das noch friedliche Jordanien kommt.

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