Flug MH17 von russischer Buk-Rakete abgeschossen

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Von Christoph Debets mit dpa
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Der Malaysia Airlines Flug MH17 ist am 17.

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Der Malaysia Airlines Flug MH17 ist am 17. Juli 2014 mit einer russischen Luftabwehrrakete abgeschossen worden. Das ist das Ergebnis der internationalen Ermittlungen. Sie wurden am Mittwoch in Nieuwegein bei Utrecht der Öffentlichkeit vorgestellt.

Man könne “überzeugend beweisen”, dass die Boden-Luft-Rakete vom Typ Buk aus einem von pro-russischen Rebellen kontrollierten Gebiet in der Ost-Ukraine abgefeuert und die mobile Abschussrampe anschließend nach Russland zurückgebracht wurde.

Die Angehörigen waren von der Staatsanwaltschaft bereits am Morgen über die ersten Ergebnisse informiert worden.

“Nun in den vergangenen 26 Monaten haben wir einiges in den Medien gesehen und das, was wir für die Wahrheit hielten, wurde jetzt bestätigt”, stellt Silene Fredriksz, deren 23-jähriger Sohn Bryce ums Leben kam, fest.

Ermittler beweisen: Flug #MH17 wurde von russischer Buk-Rakete abgeschossen https://t.co/7aC1Et0Alapic.twitter.com/6qzEhKUZYv

— info.BILD (@infoBILD) 28. September 2016

Die Ermittler haben inzwischen eine Liste von etwa 100 Verdächtigen, ein konkreter Tatverdacht gegen eine bestimmte Person gibt es jedoch noch nicht. Die Aussage der Ermittler, es sei unklar, ob es einen Befehl für den Abschuss der Rakete gegeben habe oder ob die Bedienungsmannschaft unabhängig gehandelt habe, hält Opferanwalt Giemulla für unglaubwürdig.

“Die Frage, die die Angehörigen gestellt haben, ‘wer sind die Täter?’ wurde nicht beantwortet, obwohl eine Antwort absolut möglich ist. Wenn eine Rakete für nur einen Tag aus Russland in die Ukraine verlegt wird, dann muss es dafür einen Befehl gegeben haben – und den kann nicht ein einfacher Soldat geben”, meint Rechtsanwalt Elmar Giemulla, der Angehörige deutscher Opfer vertritt.

Bei dem Abschuss der Maschine der Malaysia Airlines waren alle 298 Menschen an Bord getötet worden. Die strafrechtliche Untersuchung wird gemeinsam von Malaysia, der Ukraine, Belgien und den Niederlanden durchgeführt. Die niederländische Staatsanwaltschaft leitet die Ermittlungen, da die meisten Opfer aus den Niederlanden stammten.

Bereits die technische Untersuchung im Oktober 2015 hatte ergeben, dass die Maschine von einer Buk-Flugabwehrrakete russischer Herstellung abgeschossen worden war.

Moskau wies erneut jede Verantwortung scharf zurück und beschuldigte stattdessen die Ukraine. Neue russische Radardaten zeigten, dass das Flugzeug vom Typ Boeing 777 nicht vom Gebiet der pro-russischen Separatisten aus beschossen worden sei, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Mehr zum Thema

Openbaar Ministerie (Niederländische Strafverfolgungsbehörden) (niederländisch, englisch)

Prof. Dr. iur. Elmar Giemulla

Bild: Todesflug MH17, Die Geschichten der deutschen Opfer

Spiegelonline: Familien der deutschen MH17-Opfer wollen Ukraine verklagen

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