Alle acht Schuppentierarten sollen in die höchste Schutzstufe des Washingtoner Artenschutzübereinkommens aufgenommen werden.
Alle acht Schuppentierarten sollen in die höchste Schutzstufe des Washingtoner Artenschutzübereinkommens aufgenommen werden. Dieser Beschluss wurde bei der Welt-Artenschutzkonferenz in Johannesburg gefasst.Aller kommerzieller, internationaler Handel mit den Tieren oder daraus hergestellten Produkten ist damit künftig verboten. Die auch Pangolin genannten Schuppentiere sind die meistgeschmuggelten Säugetiere der Welt.
Over 180 countries just approved a ban on pangolin trafficking. https://t.co/EbLa35Olp4
— Smithsonian Magazine (@SmithsonianMag) 28 September 2016
Pangoline leben in Südostasien und Afrika. Geschätzt eine Million Tiere wurden im vergangenen Jahrzehnt trotz der bisher bestehenden Handelsbeschränkung nach Anhang II des Artenschutzabkommens gewildert und gehandelt, schätzen Tierschutzexperten. Die Bestände in Asien sind inzwischen so geschrumpft, dass verstärkt Tiere aus Afrika importiert werden.“Sie könnten aussterben, bevor die meisten Menschen überhaupt je von ihnen gehört haben”, sagte WWF-Artenschutzexperte Arnulf Köhncke.“Das umfassende Handelsverbot kann jetzt zu ihrer Rettungsleine werden.” Dafür müssten die betroffenen Staaten jedoch zügig strengere Kontrollen und Strafen einführen.
Pangoline sind mit scharfkantigen Hornschuppen gepanzert. Fühlen sich die nachtaktiven Insektenfresser bedroht, rollen sie sich zu einer
Kugel zusammen. “Schuppentiere sind leichte Beute, weil sie nicht besonders schnell sind und bei Gefahr zusammengerollt liegen bleiben”, erklärte Köhncke. “Wilderer müssen sie nur einsammeln und tragen sie säckeweise aus dem afrikanischen Busch.”
Jeweils vier der Arten leben in Asien und Afrika. Die meisten sind etwa so groß wie Hauskatzen.